Die FestungsBahn ist Österreichs älteste, in Betrieb befindliche Standseilbahn. Sie bringt seit 1892 Besucher schnell und sicher auf die Festung Hohensalzburg.
Die FestungsBahn ist Österreichs älteste, in Betrieb befindliche Standseilbahn. Sie bringt seit 1892 Besucher schnell und sicher auf die Festung Hohensalzburg.
Bis 1959 wurde die FestungsBahn als „Tröpferlbahn“ mit Wasser aus dem Almkanal betrieben, heute ist die Standseilbahn elektrisch unterwegs. In weniger als einer Minute sind die Wagen mit 55 Personen auf der Festung Hohensalzburg. Schon während der Fahrt kann man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt Salzburg werfen und oben angekommen lädt der Blick über die Dächer der Stadt zum Staunen ein.
Im April 1892 begann der Bau der Standseilbahn auf die Festung Hohensalzburg, die damals als Kaserne genutzt wurde. Betreibergesellschaft war die Salzburger Eisenbahn- und Tramwaygesellschaft (SETG).
In einer Rekordzeit von nur 78 Tagen wurde als technische Meisterleistung die Festungsbahn errichtet. Es war erst die zweite Standseilbahn auf dem Gebiet des heutigen Österreichs. Wegen ihrer Antriebsart mit Wasser wurde die Bahn bald „Tröpferlbahn“ genannt.
Das Wasser wurde von dem Almkanal, der unter der Talstation einmündet, in ein 258 m3 fassendes Wasserreservoir auf der Festung gepumpt. Von dort wurde es in das Untergestell des stehenden Wagens in der Bergstation geleitet.
Wegen ihrer Wasserabhängigkeit musste die Bahn im Winter stets pausieren. Daher wurden Überlegungen angestellt, die Bahn auf einen elektrischen Antrieb umzustellen. Am 18. Oktober 1959 fuhr die „Tröpferlbahn“ zum letzten Mal. Damit verstummten auch die bekannten Hornsignale der Wagenführer, die mit dem legendären „Hörndl“ gegeben wurden.
Die Wasserbahn wurde samt Strecke abgetragen und eine neue Gleisanlage mit zwei Wagen installiert. Im April 1960 ging die elektrisch angetriebene Bahn in Betrieb.
Die Fahrgeschwindigkeit verdoppelte sich (1,0 m/s auf 2,4 m/s), die neuen Wagen boten Platz für 36 Fahrgäste. Eine Fahrt von der Talstation zur Festung dauerte somit nur noch 80 Sekunden, weniger als die Hälfte der „offiziellen“ Fahrzeit der früheren Wasserbahn.
Bis 1972 wurde die Bahn im Winter nicht betrieben. Durch eine beheizbare Schleifleitung für die Signalübertragung konnte am 25.12.1972 erstmalig ein Winterbetrieb über die Weihnachtsfeiertage bis zum Neujahrstag aufgenommen werden. Durch den regen Zuspruch wurde der Winterbetrieb fortan regelmäßig durchgeführt.
40 Millionen Fahrgäste in 31 Jahren machten eine Generalmodernisierung nötig. Wurde zuerst noch an eine kleine Lösung mit Austausch der Wagenkästen gedacht, so entschloss man sich per 1.9.1989 zur Erneuerung des Antriebes und der Wagen als wirtschaftlichste Lösung.
Im November 1991 begannen in der Bergstation die Umbaumaßnahmen. Mit dem Neubau wurde die Fahrgeschwindigkeit auf 5 m/s, das Fassungsvermögen auf 48 Personen erhöht. Um dem Fahrgast einen schönen Ausblick auf die Stadt zu ermöglichen, wurden die neuen Wagen mit der damals größtmöglicher Verglasung, speziell auch im Dachbereich, ausgeführt.
Nach knapp 19 Jahren kam das Ende der dritten Festungsbahngeneration. Von Jänner bis April 2011 wurde die FestungsBahn modernisiert. Rund 4 Millionen Euro wurden in zwei neue Fahrzeuge und die Erneuerung der elektrotechnischen Ausrüstung investiert.
Erstmals befindet sich Wagenführer:innen bei der Talfahrt nicht mehr in einem talseitigen Führerstand. Berg- und Talfahrt werden nun von dem jeweils bergseitigen Führerstand aus gesteuert. Damit wird der beste Platz in der FestungsBahn für die Fahrgäste zur Verfügung gestellt. Die großen Panoramafenster bieten einen optimalen Ausblick auf die Altstadt. Stündlich können nun bis zu 1.850 Fahrgäste befördert werden.