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AudioGuide WolfgangseeSchifffahrt

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Wusstest du, das die WolfgangseeSchifffahrt die größte Binnenseeflotte Österreichs ist und es sogar einen Flugverkehr von St. Wolfgang nach Berlin gab? Mehr darüber und weitere spannende Einblicke in die Geschichte und die Bedeutung der Schifffahrt am türkisblauen Wolfgangsee erfährst du hier. Jetzt reinhören und Emilia und ihren Großvater auf der Reise mit der WolfgangseeSchifffahrt begleiten.

  • Station 1: St. Gilgen
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    Audiobeschreibung

    Sound: Stimmengewirr an der Schiffs-Anlegestelle, Menschen, die sich zum Einsteigen anstellen…

    Opa: (enthusiastisch) So, meine liebe Enkelin! Da wären wir: Im schönen St. Gilgen am Wolfgangsee! An einer von sieben Anlegestellen der WolfgangseeSchifffahrt! Und damit bei einem der fünf Schätze der Salzburg AG Tourismus, die wir auf unserer gemeinsamen Tour erkunden!

    Enkelin: (abwiegelnd) Na, na, na, jetzt haust du aber ordentlich auf den Putz…

    Opa: Ja, was soll ich sagen… ich freu mich halt, dass meine vielbeschäftigte Enkelin ein bisschen Zeit für ihren alten Großvater opfert …

    Enkelin: (verschmitzt) Was soll ich sagen… ein besonders großes „Opfer“ ist das nicht! Die Sonne scheint! Der See glitzert türkisblau! Und ich habe die beste Gesellschaft, die man sich für so einen Trip nur vorstellen kann!

    Opa: (überschwänglich) Ohhhh, du Schmeichlerin, danke für die Blumen! (eifrig) Aber komm, wir müssen an Bord gehen! Laut Fahrplan legt das Schiff gleich von St. Gilgen ab!

    Enkelin: (nachdenklich) St. Gilgen… auch ein schöner Ort! Und eigentlich so nah an der Stadt – nur 30 Kilometer? Oder?

    Opa: (begeistert) Jaja, in einer knappen halben Stunde ist man aus der Stadt Salzburg quasi mitten im Paradies!

    Enkelin: (nachdenklich) Ob das die Familie Mozart auch so gesehen hat? Ich kann mich erinnern, dass wir in der Schule gelernt haben, dass der Großvater und die Mutter von Wolfgang Amadeus Mozart hier geboren worden sind. Und dass Mozarts Schwester Nannerl dann hier gewohnt hat…

    Opa: Ja, das stimmt. Aber ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, warum das Nannerl eigentlich wieder hierher zurückgekommen ist?

    Enkelin: Warte, das interessiert mich jetzt auch – ich google das… (kurze Pause -Emilia tippt und liest) .. hmm… aha… Also: Da steht, dass (mit Vorlesestimme) Maria Anna Walburga Ignatia Mozart, kurz „Nannerl“, am 23. August 1784 einen Amtsnachfolger ihres Großvaters, den Reichsfreiherrn Johann Baptist Berchtold zu Sonnenburg geheiratet hat und das „Geburtshaus“ ihrer Mutter bezogen hat.

    Opa: Ahhhha, da haben wir´s: Die Liebe war schuld! Die hat sie also hierhergeführt…

    Sound: Das Schiff gibt das Signal zur Abfahrt – man hört die Motoren brummen, das Wasser gegen den Bug plätschern…

    Opa: Ah, es geht los, wir legen ab!

    Sound: Pause, in der man die Motorengeräusche hört und den Wind, die Wellen

    Opa: Schau, vom Wasser aus sieht man den Ort richtig schön!

    Enkelin: Ich habe jetzt im Netz auch gerade noch gelesen, dass St. Gilgen erst durch die Sommerfrische einen echten Aufschwung erlebt hat!

    Opa: Wie die meisten Orte in dieser Gegend! Die Nähe zur kaiserlichen Sommerfrische in Bad Ischl, die landschaftliche Schönheit und natürlich die ganzen Attraktionen, die schon sehr früh für die Touristen errichtet worden sind, haben ihr Übriges für die Bekanntheit des Ortes getan…

    Enkelin: Hier steht, dass seit dem Jahr 1873 regelmäßig Passagier-Schiffe auf dem Wolfgangsee fahren. Und dass auch die Anbindung an die Salzkammergut-Lokalbahn entscheidend für den Aufschwung waren.

    Opa: Ja, viele Prominente haben sich dann Villen für ihre Sommerfrische in St. Gilgen bauen lassen. Und auch viele Künstlerinnen und Künstler sind hierhergekommen, haben natürlich die schöne Gegend gemalt und gezeichnet. Und mit ihren Bildern ist der Ort und natürlich das ganze Salzkammergut in die Welt hinausgetragen worden!

    Enkelin: (überschwänglich) Kein Wunder! Es ist ja auch wirklich super-schön hier! (seufzt) Komm, lass uns ein Selfie machen – mit St. Gilgen im Hintergrund – das schicken wir dann der Oma. Damit sie weiß, was wir so treiben… Aber auf unsere nächste 5-Schätze-Tour nehmen wir sie dann mit!

    Opa: Ok, versprochen.

    Enkelin: Aufgepasst! Ich fotografiere! Sag Wolfgangseeeee!

    (beide sagen Wolfgangseeeeeeeee – und lachen)

    Enkelin: Und ab mit dem St. Gilgen-Pic an Oma!

    Opa: Und ab mit uns nach St. Wolfgang, Strobl und auf den Schafberg!

    Enkelin: Jawoll – volle Fahrt voraus, Herr Kapitän!

  • Station 2: Ochsenkreuz & Hochzeitskreuz
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    Sound: Opa und Enkelin befinden sich auf dem Schiff auf dem Wolfgangsee, man hört typische Bootsgeräusche wie Brummen des Motors und das Wasser, das gegen den Bug und die Seitenwände klatscht, der Fahrtwind ist zu hören, rundherum auch fröhliches Gemurmel von Touristen, verschiedene Sprachen, Kinderlachen – der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein…

     

    Enkelin: (neugierig) Du, Opa, was ist das da für ein Hütterl auf der kleinen Insel, an der wir gerade vorbeischippern? Da ein paar Meter vom Ufer entfernt…

    Opa: (belehrend) Das ist kein Hütterl, das ist das Ochsenkreuz. Aber warte – siehst du das. Dort vorne auf dem Felsvorsprung…?

    Enkelin: (freudig überrascht) Oh! Da ist ja noch so ein Hütterl! Sag mal, da sind aber ganz schön viele Hütterl hier in der Gegend! Aber warum stellt wer auf einen Felsvorsprung und auf eine Mini-Insel mitten im See ein Hütterl?

    Opa: Jaaaaaaa… Das kann ich dir erzählen! Eigentlich sind die beiden „Hütterl“ am felsigen und steilen Ostufer nahe der Falkensteinwand sogenannte „Bildstöcke“…. Und beide haben ihren Ursprung in einer Sage!

    Enkelin: (neugierig) Oh-a. Das klingt spannend! Erzähl!

    Opa: Also… Das eine Hütterl – wie du das nennst – , an dem wir vorher auf der kleinen Felseninsel vorbeigefahren sind, das ist das Ochsenkreuz. Übrigens ist das die einzige Insel im Wolfgangsee… (mit märchenhafter Erzählerstimme) Der Sage nach wollte ein Metzger aus St. Gilgen einen Ochsen zum Schlachten treiben. Das arme Tier wollte aber nicht und ist vor Schreck in den See gesprungen – mitsamt dem Metzger. Der hat sich nämlich an den Schwanz seines wertvollen Ochsen geklammert. Denn er konnte nicht Schwimmen.

    Sound: im Hintergrund wie aus weiter Ferne zu hören – ein Muhen des Ochsen und ein Platschen vom Ochsen, der ins Wasser springt…

    Opa: (geheimnisvoll) Die Sage erzählt weiter, dass der Ochse mit dem Metzger im Schlepptau von St. Gilgen herüber bis zu dieser kleinen Insel geschwommen ist. So haben die beiden den nassen Ausflug überlebt und sind gerettet worden. Und um an diese wundersame Begebenheit zu erinnern, wurde im Jahr 1567 auf der Metzgerinsel ein Bildstock mit dem Ochsenkreuz errichtet.

     

    Enkelin: (beeindruckt) Na das ist ja eine wilde Geschichte…

     

    Opa: Aber pass auf – es geht noch wilder…

     

    Enkelin: Niemals…

     

    Opa: (geheimnisvoll) Und ob! Denn die Geschichte zum anderen Kreuz auf dem Felsvorsprung ist noch schauriger….

     

    Enkelin: Ach Opa, du maßloser Übertreiber…

     

    Opa: Entscheide selbst, ob ich übertreibe… Horch zu – die Geschichte geht so: (mit Erzählstimme) In Fürberg – da, wo das Schiff vorher kurz angelegt hat – da war das Haus von der „bösen Marthe“. So haben die Leute aus der Umgebung die Frau genannt. Trotz ihrer vermeintlichen Bosheit hat ein junger Bursch aus St. Gilgen um die Hand ihrer einzigen Tochter angehalten. Die „böse“ Marthe hat der Hochzeit zugestimmt und die Feier vorbereitet. Doch am Vorabend der Hochzeit hat eine Feuersbrunst Haus und Hof der Brautmutter vernichtet. Und die Leute, die gekommen sind, um den Brand zu sehen, haben in ihrer Kaltherzigkeit noch gesagt. „Das hat die böse Marthe verdient, das Feuer!“ Kein einziger hat ein Wort des Mitleids für sie gehabt. Da ist die „böse“ Marthe plötzlich mit einem schwarz verrußten Gesicht erschienen – mit den Zügen einer Hexe, haben die Leute gesagt! Und die Marthe hat die Leute beschimpft und verflucht und Verwünschungen gegen Gott und die Welt ausgestoßen.

    Enkelin: Na, das kann ich aber verstehen! Wenn alle kommen, gaffen, nicht helfen und dann auch noch gemein daherreden… da würd ich auch schimpfen und fluchen!

    Opa: Jaja… Allem Unglück zum Trotz hat die „böse“ Marthe vorgeschlagen, die Hochzeit am nächsten Tag zu feiern: Allerdings auf dem Eis des zugefrorenen Sees. Haus war ja keines mehr da... Gesagt, getan. Und so haben am nächsten Tag die Gäste auf dem Eis des zugefrorenen Wolfgangsees gefeiert, gegessen, das Tanzbein geschwungen…

    Sound: im Hintergrund wie aus weiter Ferne zu hören – verzerrt der Hochzeitsmarsch und die feiernde Hochzeitsgesellschaft – Gläser klirren, Menschen plaudern, lachen, „Hoch-Rufe“ …

    Opa: (extra geheimnisvoll und übertrieben spannend betont) Und es kam, wie es kommen musste

    Enkelin: (leicht genervt, voller Ungeduld) Maaaah, Opa… bitte mach´s nicht so spannend!

    Opa: (betont lauter) Das Eis ist gebrochen und die ganze Hochzeitsgesellschaft ist im eiskalten See ertrunken und erfroren. Nur das Brautpaar konnte sich mit einem Sprung ans Ufer retten.

    Enkelin: (altklug) Und lass mich raten… Als Dank dafür, dass sie überlebt haben, haben sie das Hochzeitskreuz aufgestellt?

    Opa: Eeeeexakt!


    Enkelin: Eine gruselige Geschichte… Echt nix für schwache Nerven. Aber da sieht man mal, was passiert, wenn die Leute so gemein sind…

    Opa: (nachdenklich) Ja, da hast du vielleicht recht. (freudig) Aber das sind ja nur Geschichten und immerhin haben wir ihnen das Hochzeits- und Ochsenkreuz am Wolfgangsee zu verdanken…

    Enkelin: Yes, da hast du Recht. Aber jetzt vergessen wir mal panische Ochsen und brechendes Eis und konzentrierten uns wieder drauf, wie schön es ist, mit einem Schiff über den Wolfgangsee zu tuckern. Mit Sonne im Gesicht! Mit Wind in den Haaren!

    Opa: (fällt Emilia mit übertrieben gruseliger Stimme ins Wort) Und mit schaurigen Geschichten im Ohr…

    Enkelin: Ach Opa… (lacht)

  • Station 3: Falkensteinwand
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    Sound: Opa und Enkelin befinden sich auf dem Schiff auf dem Wolfgangsee, man hört typische Bootsgeräusche wie Brummen des Motors und das Wasser, das gegen den Bug und die Seitenwände klatscht, der Fahrtwind ist zu hören, rundherum auch fröhliches Gemurmel von Touristen, verschiedene Sprachen, Kinderlachen – der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein…

    Enkelin: (freudig-enthusiastisch) Volle Fahrt voraus! So mag ich das!

    Opa: (zufrieden) Ja, herrlich, wenn einem der Wind um die Nase weht! Ich glaube ja, dass ich in meinem früheren Leben ein Pirat war. (verstellt seine Stimme tiefer und brummiger, seebäriger) Captain Sepp, harr…

    Enkelin: (belustigt) Ach, Opa… du bist doch eine richtige Landratte! (begeistert) Schau, jetzt fahren wir bei der Falkensteinwand vorbei!

    Opa: (überrascht) Aha, junge Dame… Woher weißt du denn das?

    Enkelin: Na, vom Klippenspringen, Opa!

    Opa: (erschrocken) Was? Du bist da schon runtergesprungen? Du weißt aber schon, dass das ziemlich gefährlich ist!

    Enkelin: (entrüstet) Mann, Opa! Ich doch nicht! Da würd ich never ever runterspringen! Das überlasse ich schön den Profi-Klippenspringern, die auf einer Tour von den schönsten Klippen der Welt springen! (erfreut) Und schau ihnen dabei zu! Die machen das doch beruflich als Sport. Und für die Profi-Bewerbe ist die Falkensteinwand immer wieder Austragungsort. Also nix für Angeber und Anfänger …

    Opa: (erleichtert) Achsoooo! Aber da hast du völlig Recht – das ist nur was für Profis! Immerhin ist das ja auch eine sehr imposante Wand, teilweise senkrecht und mit Überhängen – und am höchsten Punkt 112 Meter! Genau so hoch, wie der See in der Mitte tief ist…

    Enkelin: (beindruckt) Wow! Aber sogar die Profi-Cliff-Diver springen „nur“ aus einer Höhe von 25 Metern. 

    Opa: (aufgeregt) Schau mal, Emilia. Schau – dort ist ein Kletterer in der Wand!

    Enkelin: (noch mehr beeindruckt) Das ist ja genial!

    Opa: Ja, in der Falkensteinwand gibt´s viele Kletterrouten. Aber die sind auch nicht ganz ohne – immerhin haben sie so vielsagende Namen wie „Seenot“ oder „Steinbeißer“. Das sagt alles!

    Enkelin: Also auch nur was für echte Profis! Aye aye, Captain, verstanden!

    Opa: (erzählend) Aber weißt du: Die Felswand hat die Menschen auch früher schon magisch angezogen! Wissenschaftler glauben, dass der Fels schon in prähistorischer Zeit ein Kultplatz war. Und später dann Ursprung von christlichen Legenden um den Heiligen Wolfgang. Hinter der Wand führt ein Wallfahrtsweg nach St. Wolfgang. Und da entlang gibt es auch ganz viele Kapellen. Übrigens ein sehr netter Spazierweg – von St. Gilgen über Fürberg bis nach St. Wolfgang. Da gibt´s auch ziemlich viele Aussichtsplatzerl. Den Scheffel-Blick… den Abersee-Blick. Lauter gschmåe Platzln!

    Enkelin: (verblüfft fragend) Gsch… What?

    Opa: (mit einem Grinsen in der Stimme) Gschmå! Das sagt man so im Salzkammergut. Wenn was gemütlich, sympathisch oder schön ist… Und entlang vom Falkensteinweg sind ein paar ganz besondere (betont) „Gschmå-Platzln“ hergerichtet worden – an den schönsten Punkten, mit bequemen Sitzgelegenheiten und allem Drum und Dran.

    Enkelin: Aha! Na gschmå!

    Opa: (beschwingt) Ja, genau – und drum setz ich mich jetzt auf unserem Schiff ganz gschmå hin und trink was!

    Enkelin: Eine blendende Idee, Captain Sepp!

  • Station 4: Villa Frauenstein
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    Sound: Opa und Enkelin befinden sich auf dem Schiff auf dem Wolfgangsee, man hört typische Bootsgeräusche wie Brummen des Motors und das Wasser, das gegen den Bug und die Seitenwände klatscht, der Fahrtwind ist zu hören, rundherum auch fröhliches Gemurmel von Touristen, verschiedene Sprachen, Kinderlachen – der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein…

    Enkelin: (voller Begeisterung) Woooooow! Was versteckt sich denn da für ein hübsches Häuschen zwischen den Bäumen am Ufer?

    Opa: (geheimnisvoll) Ohhhh, das!? Das ist kein „Häuschen“… sondern die Villa Frauenstein! Auch bekannt als „Schratt-Villa“!

    Enkelin: (verständnislos fragend) Frauenstein? Schratt? Wie jetzt?

    Opa: (erklärend) Naja, eigentlich heißt die hübsche Villa im typischen Salzkammergut-Stil Villa Frauenstein. Siehst eh: gelb verputzt, weiße Faschen, grüne Fenster, mit hübsch geschnitzten Holzbalkonen. Und auch hier steckt eine Sage hinter dem Namen.

    Enkelin: (belustigt) Na SAG einmal…

    Opa: (sarkastisch) Haha, witzig… (märchenhaft-erzählend) Einst – so wird die Sage erzählt –  fuhr eine Prinzessin oder Gräfin – da gehen die Meinungen der Geschichtenerzähler auseinander – auf einer Wallfahrt über den See…

    Enkelin. (fällt dem Großvater begeistert ins Wort) …so wie wir jetzt gerade!

    Opa: (abwiegelnd) Naja, so ungefähr…. Wir sind ja nicht auf einer Wallfahrt, sondern auf unserer 5-Schätze-Tour und ich glaube nicht, dass die Schiffe damals schon so komfortabel und groß waren. Auf jeden Fall: (wieder in einem märchenhaft-erzählenden Tonfall) Die Adelige war schwanger und plötzlich setzten mitten auf dem See die Wehen ein. Heftig! Stark! Sodass sie direkt dort auf dem Felsen einen Knaben entbunden hat. Aus Dankbarkeit dafür, dass alles gut gegangen ist, hat sie in einer Felsnische ein Muttergottesbild errichtet … noch heute kann man an dieser Stelle das altersgeschwärzte Madonnenbild finden…. Und seitdem trägt der Felsen den Namen Frauenstein – und später dann auch die Villa, die darauf errichtet wurde.

    Enkelin: (beeindruckt) Na bumm, eine Prinzessin! Oder Gräfin! Edel der Adel…

    Opa: (mit noch mehr Begeisterung und Eifer in der Stimme) Jaja, aber die Geschichte geht noch adeliger weiter! Weil die berühmtesten Sommerfrischler in der Villa Frauenstein waren niemand Geringerer als der Kaiser Franz Joseph I. höchstselbst und seine Geliebten Katharina Schratt. (in verschwörerischem Tonfall) Die Schauspielerin hat hier ihre Ferien verbracht. Und der Kaiser hat sie von Bad Ischl aus oft heimlich besucht…

    Enkelin: (in nasaler Sprechweise, die typische „Kaiser-Sprechweise“ imitierend) Na bittschön, Zuständ sind das da im Salzkammergut… Und ich nehm an, daher der Name „Schratt-Villa“?

    Opa: (ebenfalls in nasaler Sprechweise, die typische „Kaiser-Sprechweise“ imitierend) Sehr wohl, gnä Frau! Lasst uns mit unsrem sprudeligen Wasser auf unsren gar herrlichen Ausflug mit der WolfgangseeSchiffahrt anstoßen, Gnädigste!

    Enkelin: (in nasaler Sprechweise, die typische „Kaiser-Sprechweise“ imitierend) Und auf die gar formidablen fünf Schätze! Zum Wohl, Eurer Gnaden!

    Opa: (in nasaler Sprechweise, die typische Kaiser-Sprechweise imitierend) Na denn: Auf die 5 Schätze!

    Sound: man hört das Klirren von zwei anstoßenden Wassergläsern und wie die beiden trinken und lachen

  • Station 5: Ferienhort Ried
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    Sound: Opa und Enkelin befinden sich auf dem Schiff auf dem Wolfgangsee, man hört typische Bootsgeräusche wie Brummen des Motors und das Wasser, das gegen den Bug und die Seitenwände klatscht, der Fahrtwind ist zu hören, rundherum auch fröhliches Gemurmel von Touristen, verschiedene Sprachen, Kinderlachen – der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein…

    Enkelin: (beeindruckt) Ja, alter Schwede! Was ist denn das da am Ufer für ein Riiiiiiiiesengebäude?

    Opa: (sarkastisch nachfragend) Hm, welches denn? Ich kann nix sehen?

    Enkelin: Geh bitte, Opa. Sehr witzig. Der riesige Gebäudekomplex ist ja vom Wasser aus wirklich NICHT zu übersehen…

    Opa: (beschwichtigend) War nur ein Scherz! Aber du hast Recht: Übersehen kann man dieses gelb-weiße Prachtstück nun wirklich nicht!

    Enkelin: (neugierig) Was ist das bitte? Hogwarts im Salzkammergut-Style?

    Opa: (zögerlich) Naja… nicht ganz… aber fast. Weil mit Kindern hat das Gebäude schon immer zu tun gehabt. Und hat es auch nach wie vor.

    Enkelin: (neugierig) Erzähl…

    Opa: (erzählend) Naja, das war und ist der „Ferienhort Ried“. Oder ganz korrekt gesagt war das früher der „Ferienhort für bedürftige Gymnasial- und Realschüler“. Im Jahr 1910 hat ein Wiener Verein das Grundstück gekauft und die Gebäude errichtet. Stell dir vor: Seitdem finden hier Feriencamps für Kinder statt! So um die 500 jeden Sommer! Und unter dem Jahr ist hier die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe untergebracht – also hier gehen Kinder und Jugendliche zur Schule, um zu lernen!

    Enkelin: (begeistert) Aber das ist doch sicher cool, wenn man hier in die Schule geht… Stell dir vor: In der Pause in den See springen, nachmittags segeln… hach… ein Traum!

    Opa: (mit einem Schmunzeln in der Stimme) Naja, die Schule bezeichnet sich nicht umsonst als „die schönstgelegene Schule Österreichs“! Aber lernen müssen die Schüler trotz schöner Aussicht und See vor der Haustüre jede Menge!

    Enkelin: (belustigt) Ja, aber keine Zaubersprüche! Expecto Dings! Oder so…

    Opa: (lacht) Nein, die stehen hier sicher nicht auf dem Lehrplan… Aber ich zaubere dir jetzt ein Lächeln auf die Lippen: Schau, wir sind gleich in St. Wolfgang!

    Enkelin: (enthusiastisch) Juhu! Volle Fahrt voraus! 

  • Station 6: Leuchtturm am Wolfgangsee
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    Sound: Opa und Enkelin befinden sich auf dem Schiff auf dem Wolfgangsee, man hört typische Bootsgeräusche wie Brummen des Motors und das Wasser, das gegen den Bug und die Seitenwände klatscht, der Fahrtwind ist zu hören, rundherum auch fröhliches Gemurmel von Touristen, verschiedene Sprachen, Kinderlachen – der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein…

    Enkelin: (voll inbrünstiger Begeisterung) Was für eine schöne Schifffahrt! (freudig) Jetzt sind wir dann gleich in St. Wolfgang!

    Opa: Oh ja! Und schau, Emilia! Siehst du dort diese kleine Halbinsel? Die da gleich neben dem großen, gelben Gebäude, dem Ferienhort Ried, in den See ragt?

    Enkelin: Ja, klar!

    Opa: (verschwörerisch) Hast du gewusst, dass diese Halbinsel zum Gemeindegebiet von Strobl gehört?

    Enkelin: (verständnislos) Wie? Warte mal… Aber… Wir sind doch gleich in St. Wolfgang? Und Strobl ist doch ganz wo anders? Das ist doch dort drüben… quasi am anderen Ufer? Komisch…

    Opa: (mit verschmitzter Stimme) Jaaaaa, klingt komisch, ist aber so. Warum das so ist, weiß keiner mehr so genau. Kurios ist aber vor allem, dass hier einmal ein Leuchtturm gestanden ist!

    Enkelin: (noch verständnisloser) Wer braucht denn bitteschön einen Leuchtturm an einem See?

    Opa: (auffordernd-fragend) Naja, denk mal nach…? Warum und für wen werden in Tourismusorten gaaaaaanz viele Sachen gemacht?

    Enkelin: (nachdenklich) Hmmmm….. (hat eine spontane Eingebung) Achso! Na klar, für die Touristen!

    Opa: (bestätigend) Hundert Punkte! Und so war es auch mit dem Leuchtturm. Der gar kein Leuchtturm war. Denn eigentlich ist der Turm von einem Wiener Fabrikanten nur als „Fremdenverkehrsattraktion“ gebaut worden. Mit Aussichtsplattform. An der engsten Stelle des Wolfgangsees, da zwischen der Zinkenbachmündung und St. Wolfgang. Damals war der „Leuchtturm“ oft auf Postkarten abgebildet…

    Enkelin: Postkarten –wie altmodisch Ja und wo ist er jetzt hin… der Leuchtturm?

    Opa: Achso... Naja… Knapp 120 Jahre nach seinem Bau ist er wieder abgerissen worden. Er war kaputt und baufällig…

    Enkelin: Na eh, und wer baut auch einen Leuchtturm an einem See…? Manche Ideen sind schon etwas (denkt nach)…

    Opa: …seltsam?

    Enkelin: (bestätigend) Ja voll, seltsam! (freudig) Aber ich hab dafür eine umso bessere Tourismus-Idee: Wie wäre es denn mit Leuten, die die Touristen auf den Schafberg tragen?

    Opa: (lächelnd) Da bist du spät dran mit deiner Idee: Hat´s schon gegeben! Die Sesselträger von St. Wolfgang…

    Enkelin: (enttäuscht) Oh Mann… (dann wieder erfreut) Ach. Egal. Komm, lass uns die letzten Meter bis St. Wolfgang genießen. Und wir fahren sowieso lieber mit der SchafbergBahn!

     

    Opa: Hmmm…. Sowieso. Viiiiiel lieber!

  • Station 7: St. Wolfgang
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    Sound: Opa und Enkelin befinden sich auf dem Schiff auf dem Wolfgangsee, man hört typische Bootsgeräusche wie Brummen des Motors und das Wasser, das gegen den Bug und die Seitenwände klatscht, der Fahrtwind ist zu hören, rundherum auch fröhliches Gemurmel von Touristen, verschiedene Sprachen, Kinderlachen – der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein…

    Opa: (beschwingt) Ach Emilia! Schön, dass wir es heute gemeinsam zum Wolfgangsee geschafft haben!

    Enkelin: (fröhlich) Ja Opa, zu unserer „5-Schätze-Tour! Und dass wir jetzt (gedehnt) eeendlich einmal gemeinsam mit dem Schiff fahren!

    Opa: Ja, und dann auch eine Runde durch St. Wolfgang spazieren! Schließlich legt das Schiff hier ja auch an!

    Enkelin: Weißt du noch… wie ich klein war, hast du mit mir immer „Das Weiße Rössl am Wolfgangsee“ angeschaut…

    Opa: (versonnen) Jaaaa, genau! (wieder erklärend) Aber hast du gewusst, dass der Film mit Peter Alexander und Waltraut Haas aus den 1960er Jahren eigentlich ihren Ursprung in einer Operette aus den 1930ern hat?

    Enkelin: (überrascht) Aha, nein…. Also auch die ganzen Lieder!? (summt „Im Weißen Rössl am Wolfgangsee da steht das Glück vor der Tür…)

    Opa: Grundsätzlich schon – für den Film sind die Lieder und Arrangements halt ein bisserl modernisiert worden… mit Swing und Schlager. Das war damals „in“. (summt den Refrain von „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“ – danach kurz Pause) Aber weißt du, was noch kurioser war?

    Enkelin: (gezogen) Neiiiiin…

    Opa: Die Operette mit dem Weißen Rössl ist in den 30er Jahren so erfolgreich gewesen, dass es sogar einen Flugverkehr zwischen Berlin und St. Wolfgang gegeben hat. Gelandet wurde vor dem Grand Hotel – mit einem Wasserflugzeug!

    Enkelin: (entrüstet) Na bitte, Wahnsinn! Was da wohl der Heilige Wolfgang dazu gesagt hätte!

    Opa: Ach was! Der war ja selbst ein ziemlich Wilder! Immerhin hat er hier vor mehr als 1.000 Jahren Zuflucht gesucht, in einer Höhle im Wald… und hat das eine oder andere „wilde“ Wunder vollbracht… Laut einer Sage hat er eine Axt von einem Berg geworfen und an der Stelle, wo sie gelandet ist, hat er eine Kirche gebaut. Und zwar mit eigenen Händen – so geht zumindest die Geschichte! Darum hält der Heilige Wolfgang auch auf allen Darstellungen ein Beil in der Hand. Außerdem hat er auch für einen durstigen Waldhelfer eine Quelle entspringen lassen. Das Wasser ist dann später als Heilwasser bezeichnet worden. Wunderheilungen soll er auch vollbracht haben, der Wolfgang…

    Enkelin: Na dann ist es ja okay, dass ein ganzer Ort und ein See nach ihm benannt sind!

    Opa: Im Frühmittelalter hat man sogar vom „Wolfgangland“ gesprochen! Und da ist auch das mit dem Pilgern und Wallfahrten losgegangen… viele Gläubige sind gekommen, es wurden Kirchen, Unterkünfte und Pilgerbrunnen errichtet. Höhepunkt der Wallfahrten nach St. Wolfgang war im 15. und 16. Jhd. Das musst du dir vorstellen: Damals war St. Wolfgang neben der ewigen Stadt Rom eine der Top-Pilgerstätten. Gegen Beginn des 18. Jahrhunderts war dann Schluss damit.

    Enkelin: Ja, aber dann sind ja eh die Sommerfrischler nach St. Wolfgang, an den See und ins Salzkammergut gekommen!

    Opa: Die sind genauer gesagt mit dem Kaiser gekommen, der seine Sommer in Bad Ischl verbracht hat. Und in seinem „Gefolge“ nicht nur viele Menschen, sondern auch die „Attraktionen“ für die Gäste, wie eben die Schifffahrt am Wolfgangsee und die Schafbergbahn!

    Enkelin: Na dann sagen wir „Schönen Dank, lieber Kaiser!“

    Opa: Genau: Danke, Wolfgang! Danke, Franz Josef! Danke, Peter!

    Enkelin: Peter?

    Opa: Na der Peter! Der Alexander! (pfeift beschwingt die Melodie von „Im Weißen Rössl am Wolfgangsee da steht das Glück vor der Tür“… Emilia fällt mit ein…)

  • Station 8: Linienschifffahrt am Wolfgangsee
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    Sound: Opa und Enkelin befinden sich auf dem Schiff auf dem Wolfgangsee, man hört typische Bootsgeräusche wie Brummen des Motors und das Wasser, das gegen den Bug und die Seitenwände klatscht, der Fahrtwind ist zu hören, rundherum auch fröhliches Gemurmel von Touristen, verschiedene Sprachen, Kinderlachen – der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein…

    Enkelin: (feststellend) So, Opa. Wir sind ja jetzt an Bord der MS Salzkammergut… (mit einem Augenzwinkern in der Stimme) Hab ich außen am Schiff gelesen. 

    Opa: (murmelt zustimmend) Mhhhh…

    Enkelin: Und wir schippern ja jetzt gaaaaanz gemütlich über den Wolfgangsee – von Ort zu Ort und genießen den Wind. Und die Wellen. Uuuuund auf der Fahrt nach St. Gilgen haben wir ja jetzt ein bisschen Zeit… (ermunternd) Also erzähl mal! Weil wie ich dich kenne, weißt du sicher jeeeeede Menge über die Schiffe!

    Opa: (erfreut) Aber natürlich! Immerhin war ich schon als kleiner Knopf mit meinem Opa und mit meinen Eltern hier am Wolfgangsee zum „Schifferlfahren“. (macht eine kurze Nachdenkpause) Weißt du, schon lange bevor das erste große Schiff über den Wolfgangsee getuckert ist, war auf dem Wasser jede Menge los. Damals hat man die Wallfahrer, die nicht zu Fuß gehen wollten, mit traditionellen Holzbooten, mit den sogenannten „Traunderln“, zwischen Fürberg und St. Wolfgang hin und her gerudert. Das erste Passagierschiff, das regelmäßig nach Fahrplan gefahren ist, hat es dann1873 gegeben. Das war der erste Raddampfer – die „Kaiser Franz Josef“.

    Enkelin: (in nasaler Sprechweise, die typische „Kaiser-Sprechweise“ imitierend) Na bittschön, schon wieder der Kaiser – der begegnet einem hier um den See auf Schritt und Tritt.

    Opa: (lacht) Ja, da hast du wohl recht! Aber mit dem Fremdenverkehr, der im „Fahrwasser“ Ihrer Majestät entstanden ist, hat halt auch das technische Zeitalter der Schifffahrt auf dem Wolfgangsee begonnen.  In den Sommermonaten zieht auch heute noch der nostalgische Schaufelraddampfer seine Runden über den See. Außerdem pendeln vier moderne Schiffe nach einem fixen Fahrplan zwischen den Ufer-Orten. 

    Enkelin: (unterbricht den Großvater geschäftig) Wir sind auf der MS Salzkammergut…

    Opa: (zustimmend) … absolut richtig. Und dann gibt´s noch die MS Österreich, die MS Salzburg und die MS Wolfgang Amadeus. Damit, liebe Emilia, ist die WolfgangseeSchiffahrt die größte Binnenseeflotte Österreichs!

    Enkelin: Echt jetzt? Das hätt ich mir niemals gedacht! Cool ist auch, dass man überall spontan aus- und einsteigen kann! 

    Opa: Bei einem Schiff heißt das bitteschön „an“ oder „von Bord gehen“.

    Enkelin: (zackig) Alles klar, aye, aye Captain! (neugierig) Aber wie viele Anlegestellen gibt es jetzt eigentlich am Wolfgangsee? Die drei Orte St. Gilgen, Strobl und St. Wolfgang – mit zwei Anlegestellen. Einmal im Ort und einmal bei der Talstation von der Schafbergbahn. Und sonst noch?

    Opa: Wenn du von St. Gilgen Richtung St. Wolfgang fährt, dann kommen zwischendurch die Anlegestellen Fürberg und Ried Falkenstein. Und auf der anderen Seeseite zwischen St. Wolfgang und Strobl gibt’s noch die Schiffsanlegestelle Gschwendt Parkplatz. Da kann man auch gut sein Auto stehen lassen. Also insgesamt sieben Anlegestellen – sieben auf einen Streich…

    Enkelin: (besserwisserisch) … oder besser gesagt mit einem Schiff! 

    Opa: (begeistert) Und mit nur einem Ticket…

    Enkelin: (gekünstelt genervt) Ja, ja, mit dem 5-Schätze-Ticket! (lacht) Ich weiß!

    Opa: (ernst) Aber mein größter Schatz, Emilia, das bist und bleibst du!

    Enkelin: (seufzt) Ach Opa!

    Opa: (seufzt) Ach Emilia…

    Enkelin: (liebevoll) Komm, lass uns noch die schöne Fahrt genießen! Das hat man schließlich nicht jeden Tag…

  • Station 9: Strobl / Villen in Strobl
    00:00 / 00:00
    Audiobeschreibung

    Sound: Opa und Enkelin befinden sich auf dem Schiff auf dem Wolfgangsee, man hört typische Bootsgeräusche wie Brummen des Motors und das Wasser, das gegen den Bug und die Seitenwände klatscht, der Fahrtwind ist zu hören, rundherum auch fröhliches Gemurmel von Touristen, verschiedene Sprachen, Kinderlachen – der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein…

    Opa: (begeistert) So, Emilia! Jetzt sind wir am Süd-Ost-Ufer des Wolfgangsees angekommen! Da ist Strobl, der dritte Ort, dem wir auf unserer Schiffstour einen Besuch abstatten! Bekannt für seine traumhafte Seepromenade und die nostalgischen Landhäuser und prachtvollen Jugendstilvillen! (verträumt) Findest du nicht auch, dass man sich bei diesem Ort richtig vorstellen kann, wie die feinen Damen und Herren mit den Kutschen unterwegs waren. Wie verliebte Paare ganz romantisch, Hand in Hand die Seepromenade entlang geschlendert sind…?

    Enkelin: Ja, voll! Man hat sich getroffen und geplaudert – die Herren mit Hut und Spazierstock. Und die Damen mit langen, weiten Röcken und mit gerüschten Schirmchen, um sich vor der Sonne zu schützen.

    Opa: (beschwingt) Genau! Und dann nachmittags ein kleiner Kaffee-Klatsch im schattigen Villengarten. Und ein bisschen Federball- und Karten-Spiel zum Zeitvertreib. Damit könnte ich auch leben! Zum Beispiel in der Lederer-Villa! Oder in der Villa Deutsch! Wie viele andere Villen in St. Gilgen übrigens ebenfalls Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. (erzählend) Weißt du: Schon um die Jahrhundertwende ist Strobl ein bekannter Fremdenverkehrsort gewesen – mit bemerkenswert modernen Einrichtungen. Mit Grand Hotel und Strandbad.

    Emilia: (verträumt) Ja, das lässt sich aushalten! Aber sag mal Opa, die anderen Orte sind ja mit ihrem „Sankt“ ziemlich heilig. Warum ist das bei Strobl nicht so?

    Opa: (grinsend) Ha, das ist eine überhaupt nicht heilige Geschichte… Eine Theorie besagt, dass das Wort Strobl nichts anderes als „strubbeliger Mann“ bedeutet. Und die damalige Siedlung soll nach einem „strubbeligen Mann“ – einem gewissen Friedrich Stroblo – benannt worden sein. Der soll hier als erster die Aufsicht über die Fischerei gehabt haben. Das war Im 14. Jahrhundert, als der Wolfgangsee noch Abersee genannt wurde – also, noch bevor der Heilige Wolfgang hier war. Und darum findest du auch heute noch auf dem Wappen der Gemeinde Strobl einen „strubbeligen Mann“. Ob die Geschichte stimmt, ist nicht ganz klar – es gibt auch noch andere Theorien über die Entstehung des Ortsnamens.

    Enkelin: Ach, egal – ich finde die Geschichte auf jeden Fall sehr nett! (in übertrieben gespielt aristokratischem Tonfall) Aber sagt, edler Herr, wollen wir nicht an Land gehen, ein bisschen promenieren und in einem schattigen Gastgarten ein Eis und einen Kaffee zu uns nehmen?

    Opa: (ebenfalls in übertrieben gespielt aristokratischem Tonfall) Eine formidable Idee, Gnädigste. Wir legen ja auch schon an…

    Enkelin: (lachend) Na dann nix wie runter von Bord mit uns…

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