Navigation überspringen
contentheaderslide

AudioGuide FestungsBahn

FestungsBahn fährt auf den Festungsberg mit Blick auf St. Peter Stiftskirche und Altstadt.

Die FestungsBahn ist die älteste Standseilbahn Österreichs und bringt täglich 2.000 Besucher:innen zur Festung Hohensalzburg. Schon 1892, also in dem Jahr, in dem sie gebaut worden ist, hat sie ca. 400 Fahrgäste pro Stunde hinauf auf die Festung gebracht. Seit dem hat sich die Technik weiterentwickelt und die Bahn verändert. Jetzt mehr über die „Tröpferlbahn“, so wurde die FestungsBahn früher genannt, erfahren. Reinhören und los geht’s. 

  • Station 1: Tröpferlbahn & Geschichte
    00:00 / 00:00
    Audiobeschreibung

    Sound: Man hört internationales Stimmengemurmel outdoor auf einem Platz, vielleicht ein Pferd, das wiehert, eine Kutsche – auf einem Platz auf dem Weg zur FestungsBahn…

    Opa: (neugierig) Und, Emilia… Wie gefällt dir unsere 5-Schätze-Tour bis jetzt?

    Enkelin: (begeistert) Mega! Ich hab auf unseren Ausflügen schon soooo viele interessante Sachen erfahren! (schmunzelnd) Und viiiiiele G´schichteln von dir gehört, Opa!

    Opa: (ebenfalls mit einem Schmunzeln in der Stimme) Tja, was soll ich sagen... in meinem Alter hat man einfach ein bisschen was zu erzählen… Übrigens: Schau mal, von hier vom Kapitelplatz aus kann man schon unser nächstes Ziel auf unserer 5-Schätze-Tour sehen – die FestungsBahn. Da drüben!

    Enkelin: Ja, ich seh sie! Schau, da fahrt eh grad eine!

    Sound: Man hört nur die Menschen rundherum, die im Vorbeigehen Plaudern, vielleicht Kinderlachen.

    Opa: Hast du gewusst, dass die FestungsBahn Tag für Tag tausende Touristen hinauf zur Festung Hohensalzburg bringt? Fast 1.800 pro Stunde, wenn ich mich richtig erinnere! Und dabei braucht sie für eine Fahrt nicht einmal eine Minute!

    Enkelin: (verwundert) Wow! Dass sich heutzutage noch so viele Leute die alten Steine anschauen wollen!

    Opa: (entrüstet) Was heißt da heutzutage! Das war auch schon früher so! Immerhin ist die FestungsBahn Österreichs älteste Standseilbahn, die noch in Betrieb ist. (erklärend) Klar, früher hat die Bahn anders ausgeschaut als heute. Aber schon 1892, also in dem Jahr, in dem sie gebaut worden ist, hat sie ca. 400 Fahrgäste pro Stunde hinauf auf die Festung gebracht.

    Enkelin: (eher nachdenklich) Tja, ein ganz schöner Unterschied 400 pro Stunde oder 1.800 pro Stunde! Aber warum konnten da damals nicht mehr Leute mitfahren?

    Opa: Ganz einfach: Weil die Wagen der ersten FestungsBahn viel kleiner waren und noch nicht elektrisch betrieben worden sind.

    Enkelin: Sondern?

    Opa: Sondern mit Wasser!

    Enkelin: (überrascht) Wie, mit Wasser? Es wird ja wohl 1892 noch keinen Wasserstoff-Antrieb gegeben haben? Oder?

    Opa: (belustigt-schmunzelnd) Nein, nein, natürlich nicht! Und eigentlich ist die FestungsBahn ja gar nicht mit Wasser, sondern mit der Schwerkraft gefahren! Das war im Prinzip ganz einfach: Unten in der Stadt ist aus dem Almkanal Wasser hinauf auf die Festung gepumpt worden. Mit diesem Wasser ist das Untergestell des oberen Wagens befüllt worden. Durch das Übergewicht des oberen Wagens ist der untere Wagen bergauf gezogen worden. Weil, die Wagen waren mit Seilen verbunden. Unten in der Talstation angekommen ist das Wasser dann wieder aus dem Wagen entleert worden und wieder in den Almkanal zurückgeleitet worden. Und so weiter. Und so weiter. Immer munter rauf und runter.

    Enkelin: (bewundernd) Ziemlich simple Idee eigentlich!

    Opa: Ja, und ihrem „Wasserantrieb“ hatte die erste FestungsBahn auch den Spitznamen „Tröpferlbahn“ zu verdanken.

    Enkelin: (kichernd) Hihi, lustig – Tröpferlbahn…

    Opa: (erklärend) Eine Besonderheit damals war auch, dass sich die Wagenführer Signale mit einem mundgeblasenen Horn gegeben haben, wenn der Wagen abfahrbereit war.

    Enkelin: (lachend)  Aber das muss ja ganz schön laut gewesen sein, wenn das von der Talstation bis auf die Festung zu hören war! (Kurze Pause) Schau, ich hab grad im Internet geschaut und Fotos von der alten Tröpferlbahn gefunden. Schauen ganz schön abenteuerlich aus, die offenen Wagen und die Schienen… Aber damals: Weltneuheit!

    Opa: Ja, das war sie auch die FestungsBahn! Genau wie der MönchsbergAufzug! Man wollte es den Touristen eben so bequem wie möglich machen. Ende des 19. Jahrhunderts konnten Gäste komfortabel mit dem Zug nach Salzburg reisen. Mit der Tramway bequem durch die Stadt fahren. Und dann mit dem MönchsbergAufzug zu Kaffee und Kuchen mühelos nach oben fahren. Und da wollte man den Touristen eben auch den gemütlichen Besuch der wichtigsten Sehenswürdigkeit ermöglichen: der Festung Hohensalzburg. Einziges Problem: Im Winter hat die Bahn nicht funktioniert…

    Enkelin: Wieso ni…. (unterbricht sich selbst, weil sie plötzlich den Zusammenhang erkennt) Aaaahhhh, na klar – da wär das Wasser der „Tröpferlbahn“ gefroren! Ergo: Sendepause!

    Opa: (anerkennend) Stimmt genau. Aber heute ist die FestungsBahn winterfit, weil sie ja elektrisch fährt. (sinnierend) Weißt du, was mir beim Fahren mit der FestungsBahn als Kind immer am besten gefallen hat?

    Enkelin: Kein Schimmer…

    Opa: (mit Nervosität in der Stimme) Ich war immer ganz aufgeregt, wenn sich der bergauf und der bergab fahrende Wagen in der Mittelstation bei der Ausweiche getroffen haben. Ich hab immer gespannt gewartet und gedacht… Jetzt…! Jetzt…! Jetzt stoßen die Wagen zusammen…! Aber es ist sich immer ausgegangen! (lacht)

    Enkelin: Kein Wunder, Opa: Im Netz steht, dass eine Standseilbahn das sicherste Verkehrsmittel der Welt ist!

    Opa: Na dann, lass uns eine Runde fahren – schließlich… (wird mitten im Satz unterbrochen)

    Enkelin: … warte. Sag nichts. Lass mich raten! Schließlich ist die FestungsBahn einer der fünf Schätze der Salzburg AG Tourismus?!

    Opa: (mit leicht sarkastisch-süffisantem Unterton) Wie hast du das bloß erraten?!

    Enkelin: (frech) Tja, ich bin halt mit dir verwandt… Dem schlausten Opa aller Zeiten!

    Opa: (abwiegelnd) Jajajaja… genug geschmeichelt! (aufmunternd) Komm, lass uns zur FestungsBahn rübergehen… sind ja nur mehr ein paar Meter vom Kapitelplatz zur Talstation.

    Enkelin: Yes, auf geht´s!

  • Station 2: FestungsBahn & Salzburger Altstadt
    00:00 / 00:00
    Audiobeschreibung

    Sound: Man hört internationales, vorfreudiges Stimmengemurmel indoor – im Eingangsbereich der FestungsBahn.

    Opa: So, jetzt geht´s aufwärts – hinauf zur berühmten Festung Hohensalzburg mit der berühmten FestungsBahn! Danke, Emilia, dass wir den steilen Weg nicht zu Fuß hinaufgehen müssen!

    Enkelin: (belustigt) Gern geschehen! Aber genau genommen brauchst du dich nicht bei mir bedanken, sondern bei der Salzburg AG Tourismus. Dafür, dass sie die FestungsBahn auch nach so vielen Jahren immer noch betreibt! Immerhin ist die FestungsBahn ja Österreichs älteste Standseilbahn, die noch in Betrieb ist – hast du mir ja erzählt.... Schau, da ist sie schon! (aufmunternd) Bitte einsteigen!

    Sound: Man hört internationales Stimmengemurmel, Schritte und die die typischen Geräusche der Festungsbahn. Auch die Ansage, die während der Fahrt läuft.

    Enkelin: Aber die Fahrt mit der FestungsBahn ist ja nicht nur erholsam für deine Beine. Aus der Bahn hat man auch einen superschönen Blick auf die Salzburger Altstadt!

    Opa: (etwas nachdenklich) Weißt du, diesen Ausblick kann man noch nicht allzu lange so – wie soll ich sagen – formatfüllend genießen! Erst in den allerneuesten Wagen, die es seit 2011 gibt, steuert der Führer den Wagen von der Bergseite aus und es gibt die großen Panoramafenster. So bleibt der beste Aussichtsplatz an der Talseite für uns Fahrgäste frei!

    Enkelin: Jep! Echt nice!

    Opa: Schau, der mächtige Salzburger Dom. Und rechts davon die Neue Residenz mit dem Glockenspiel… und die ganzen Kirchen! St. Peter mit dem kupfergrünen Zwiebelturm. Gleich dahinter der spitze, gotische Turm der Franziskaner Kirche. Und noch mal dahinter die Kollegienkirche mit ihren barock-ausladendenden Kuppeln.

    Enkelin: Mächtig prächtig! Und dort am Kapitelplatz, wo wir vorher grad waren – die goldene Balkenhol-Kugel! Die funkelt heute im Sonnenlicht.

    Opa: Und drüben am Kapuzinerberg leuchtet das Kloster gelb mit der Sonne um die Wette – und heute ist das Wetter so schön, dass man sogar bis nach Maria Plain sieht!

    Enkelin: (seufzt) Ich finde, man sollte sich die Welt öfter von oben anschauen…

    Opa: (seufzt ebenfalls) Ja, da kann ich dir nur Recht geben. Komm, ich mach ein Selfie mit uns und schick es dir dann nachher – als Erinnerung an unsere Fünf-Schätze-Tour! Oh, und da sind wir auch schon oben auf der Festung!

    Enkelin: Das ging ja flott…

    Sound: Ansage Bergstation der FestungsBahn – Ergänzung Sandra: Es gibt keine Ansage – Vielleicht eher das aufgenommene Geräusch des Türöffnens abspielen.

  • Station 3: Festung Hohensalzburg
    00:00 / 00:00
    Audiobeschreibung

    Sound: Stimmengewirr in unterschiedlichen Sprachen (Deutsch, Englisch, Chinesisch usw.) Der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein.

     

    Enkelin: So, da wären wir: Auf der Festung!

    Opa: Vollkommen richtig! Nicht Burg. Und auch nicht Ritterburg, wie viele Touristen sagen – sondern Festung! Festung Hohensalzburg!

    Enkelin: (leicht süffisant) Naja, jetzt nimmst du´s aber genau.

    Opa: Naja…. Ganz genau genommen war ganz oben am Spitz des Festungsberges schon im 4. Jahrhundert nach Christus ein Wehrturm. Zur Zeit der Römer – als Salzburg noch Iuvavum geheißen hat. Auf Lateinisch ein „castrum superius“ – also „die obere Burg“. Aber auch schon viel früher – nämlich in der Jungsteinzeit, also ca. im 4. Jahrtausend vor Christus – war der Festungsberg an dieser Stelle schon besiedelt. Dafür hat man bei archäologischen Ausgrabungen Beweise gefunden.

    Enkelin: (nachdenklich) Warum haben denn die Menschen nicht unten am Fluss gelebt? Das wär doch viel praktischer gewesen, wegen dem Wasser und so…

    Opa: Naja, der Fluss hat damals auch anders ausgeschaut als heute. Die Ufer des Flusses waren sumpfig und es hat wahrscheinlich immer wieder Überschwemmungen gegeben. Also eher ungemütlich zum Leben. Außerdem war es oben am Berg sicherer. Feinde hat man schon von Weitem kommen sehen – und zwar aus allen Richtungen. 

    Enkelin: Ja, das macht Sinn… Aber es waren nicht die Römer, die die Festung gebaut haben?

    Opa: Neiiin, natürlich nicht. Das waren die Salzburger Fürsterzbischöfe. Sie haben die Festung im Lauf der Zeit immer mehr erweitert. Mal hier um einen Wehrturm und eine Bastion. Dann dort um ein Zeughaus und eine Kirche… Eigentlich ist an der Festung Hohensalzburg ständig gebaut worden. Vor allem, um sie immer wehrhafter zu machen. Erzbischof Leonhard von Keutschach hat als einziger auf der Festung Hof gehalten. Ihm verdankt Hohensalzburg die prunkvollen Fürstenzimmer.

    Enkelin: Ja, die sind wirklich cool! Wenn man da durchgeht, fühlt man sich wie in einer anderen Zeit…

    Opa: Die letzten großen Baumaßnahmen auf der Festung waren von Erzbischof Max Gandolf – (fragend) so um 1680?

    Enkelin: Warte… ich schau nach: (liest vor) Konkret 1681. Er hat die Kuenburgbastei bauen lassen. (mit Bewunderung in der Stimme) Das heißt, die Erzbischöfe haben mehr als 600 Jahre an der Festung herumgewerkt und so die größte Burg Österreichs erschaffen. Mit 30.000 m²! Wahnsinn…

    Opa: (belustigt) Alte Googlerin…

    Enkelin: (frech) Tja, wer kann, der kann.

    Opa: Eigentlich wurde nach den Erzbischöfen baulich nichts Wesentliches mehr an der Festung verändert – nur mehr jede Menge saniert und restauriert. Ab dem Zeitpunkt, wo die Sache mit dem Tourismus in Salzburg begonnen hat – also so um 1860 – hat man auch die Festung Hohensalzburg für die Besucher geöffnet. Zumindest die spektakulären Fürstenzimmer. Lange Zeit war die Festung auch eine Kaserne – bis mitten im Zweiten Weltkrieg.

    Enkelin: (überrascht) Was? Und zur gleichen Zeit waren auch Touristen auf der Festung?

    Opa: (nachdenklich) Ja. Ein bisschen seltsam, oder?

    Enkelin: Na, aber heute begegnet man innerhalb der Festungsmauern keinen Soldaten mehr, sondern nur Besuchern aus aller Welt…

    Opa: Mehr als einer Million pro Jahr!

    Enkelin: (beeindruckt) Wow….

    Opa: Jajaja, aber man trifft auch Salzburger, die hier heroben wohnen! Es gibt nämlich sogar Wohnungen in der Festung!

    Enkelin: Na, das wär was – dann könnte ich mich wie ein richtiges Burgfräulein fühlen…

    Opa: (eindringlich) Festung, Emilia! Es heißt Festung!

    Enkelin: (flachsend) Na, dann eben Festungsfräulein …

    Opa: Aber Fräulein sagt man nicht mehr, hat deine Oma gesagt… (sehr gekünstelt) So kommet denn, edle Dame, lasset uns weiterziehen!

    Enkelin: Wohlan denn tapfrer Herr – hinauf zur Buuur…

    Opa: (eindringlich) Es heißt Festung!!!

    (beide lachen)

  • Station 4: Salzburger Stier
    00:00 / 00:00
    Audiobeschreibung

    Sound: Man hört das typische Gebimmel der Kirchenglocken zur vollen Stunde von der Altstadt herauf auf den Festungsberg. Der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein.

     

    Enkelin: (überrascht) Oha, schon 11 Uhr!

     

    Opa: (fröhlich) Naja, in sooo netter Gesellschaft vergeht die Zeit eben wie im Flug! Und wenn man dann noch dazu sooo viele schöne Sachen erlebt, wie mit der FestungsBahn zu fahren, die Aussicht von der Festung zu genießen und in diesem Traum-Ambiente herumzuspazieren…

     

    Sound: Man hört, wie das Gebimmel der Kirchenglocken verklingt – gleich darauf erklingt eine Melodie des Glockenspiels. Der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein.

     

    Opa: Ach hör nur, das Glockenspiel! So schön!

     

    Enkelin: (summt die Melodie des Glockenspiels mit)

     

    Sound: Das Glockenspiel endet und direkt im Anschluss daran ertönt der Salzburger Stier und dann das Orgelwerk. Der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein.

    Enkelin: (entsetzt) Ja holla die Waldfee! Was war denn das jetzt? Übt da wo jemand auf der Kirchenorgel?

    Opa: (lachend) Aber nein! Das, meine Liebe, war der Salzburger Stier!

    Enkelin: (verdutzt) Wie jetzt? Ich kenn nur den Kabarett-Preis „Salzburger Stier“…?

    Opa: (lacht) Ja, den gibt´s auch. Aber das, was du da jetzt grad gehört hast, war auch der „Salzburger Stier“ – (übertrieben betont) der „Salzburger Stier“! Schau mal nach oben! Siehst du da direkt über uns den dunklen Holzvorsprung mit dem dreieckigen Dach?

    Enkelin: Ja, seh ich! Da gleich rechts unterhalb vom Kirchturm.

    Opa: Ja, genau! Und da drin ist der Salzburger Stier zuhause!

    Enkelin: Hat sich aber nicht nach Stier angehört…

    Opa: Ist auch kein echter Stier, sondern so eine Art… (überlegt ein bisschen)… Orgel. Genauer gesagt ein Hornwerk. Das hat der Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach da einbauen lassen.

    Enkelin: Ah, der mit der Rübe! Und wozu, bitteschön?

    Opa: Na, so als eine Art Wecker oder Alarm. Weißt du, früher haben die Leute keinen Wecker oder kein Handy gehabt. Und da haben die mehr als 130 Pfeifen unter der Woche um 4 Uhr in der Früh zum Aufstehen gebrüllt. Und um sieben Uhr am Abend, wenn die Arbeit zu Ende war. Quasi: Mit schönen Grüßen vom Fürsterzbischof an seine Untertanen. Die Leute haben das dann als „Stier“ bezeichnet. Heute hört man den Stier jeden Tag um 7, um 11 und um 18 Uhr, eben wenn das Glockenspiel fertig gespielt hat.

    Enkelin: Salzburg Bull, quasi… Aber was war da noch zu hören? Das war ja nicht nur das Brüllen?

    Opa: Das war eine der neun Melodien, die die Walzenorgel spielen kann. Die ist erst später zum Stier dazugekommen. Eigentlich hat der Leopold Mozart, also der Vater vom Wolfgang Amadeus, gemeinsam mit dem damaligen Hofkapellmeister für jeden Monat eine andere Melodie ausgewählt. Aber die neue Walzenorgel spielt nur mehr neun davon.

    Enkelin: Na, schade eigentlich. Aber wenn man sich das so überlegt – geräuschtechnisch und musikalisch ganz schön viel los in der Stadt Salzburg!

    Opa: Ja, das war wohl schon immer so…

    Sound: Das Gespräch fadet langsam aus, während im Hintergrund Mozarts Kleine Nachtmusik erklingt.

  • Station 5: Festungsberg
    00:00 / 00:00
    Audiobeschreibung

    Sound: Vogelgezwitscher, Gemurmel von Menschen, die sich in verschiedenen Sprachen unterhalten… Der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein.

    Opa: (leicht schnaufend) Uh, langsam, langsam, liebe Emilia. Dein alter Großvater muss auf dem steilen Weg von der Festung herunter langsam gehen. Aber da vorne ist ja schon das Schartentor! Das ist der Übergang vom Festungsberg auf den Mönchsberg – die zwei hängen ja quasi zusammen.

    Enkelin: (süffisant fragend) Na und bei dem Festungsberg ist wohl klar, wo der Name herkommt!

    Opa: Glasklar! (aufgeregt) Aber warte mal. Setzen wir uns hier schnell mal auf das Mäuerchen. Jetzt google ich! Wär doch gelacht, wenn ich das nicht könnte!

    Enkelin: (im Brustton der Überzeugung) Fix kannst du das, Opa!

    Opa: (begeistert) Soooooo….  Uuuund geschafft! (fragend) Alsoooo, was wissen wir noch nicht über den Festungsberg… (murmelt am Handy lesend) 548 Meter „hoch“.

    Enkelin: Ein kleiner Berg eben…

    Opa: (murmelt weiter vor sich hin, am Handy lesend) Aber immerhin der zweithöchste Stadtberg! Seinen Namen hat er von der Festung!! Größte erhaltene Burg Mitteleuropas – jaja, wissen wir. Bequem mit der FestungsBahn zu erreichen – logisch. Oder zu Fuß von der Altstadt – mhm. Wenn man bei der FestungsBahn losgeht, kommt man beim Stieglkeller vorbei. Da steht (liest vor): „Der Stieglkeller war bereits im 19. Jahrhundert beliebter Ausflugsort der Einheimischen in den heißen Sommermonaten.“

    Enkelin: (lacht) Na klar, da haben die feinen Damen und Herren schon die erste Pause beim Aufstieg und das erste Bier gebraucht!

    Opa: Im Internet steht außerdem (liest vor): Das Aussehen des Stieglkellers in der Festungsgasse stieß nach dessen letztmaliger Veränderung 1925/26 nicht auf eine breite Zustimmung der Salzburger Bevölkerung. Der von Jakob Ceconi 1901 durchgeführte Umbau mit Erkern, Giebeln und Türmchen wurde durch einen sehr nüchternen Umbau des Münchner Architekten Franz Zell abgelöst. Man gelangt auch von Süden kommend über das Nonntal auf den Festungsberg: vorbei an der Benediktinerinnenabtei, von wo 1925 die junge Maria Kutschera als Hauslehrerin zur Familie Trapp geschickt wurde.

    Enkelin: (überrascht) Du meinst die Familie Trapp?

    Opa: Ja! Die Geschichte von Maria Trapp, die später als The Sound of Music weltberühmt geworden ist. Als Musical und Film. Berühmt auf der ganzen Welt – nur nicht in Salzburg... Weißt du eigentlich, dass es bei extrem vielen Menschen in Amerika Tradition ist, diesen Film jedes Jahr zu Weihnachten mit der ganzen Familie anzuschauen? Und dass wegen dieses Films unzählige Touristen aus Amerika, Australien und sogar Japan nach Salzburg kommen?

    Enkelin: (nachdenklich) Schon komisch… angeblich sind es ca. 300.000 Besucher, die pro Jahr wegen des Films nach Salzburg pilgern, und bei uns kennt ihn fast keiner… Ich hab ihn mir mal mit Freundinnen angeschaut!

    Opa: (etwas resigniert) Tja… was soll man sagen… Vielleicht sollte ich ihn mir doch auch mal anschauen? (wieder mit mehr Elan in der Stimme) Na, auf jeden Fall beginnt im Stift Nonnberg am Fuße des Festungsbergs nicht nur die echte Geschichte der Maria Kutschera. (begeistert) Sondern hier ist auch für den Hollywood-Film mit Julie Andrews gedreht worden!

    Enkelin: Okay… cool! Das wusste ich nicht… (summt den Song Edelweiß) Aber, Opa, ich weiß noch einen Weg auf den Festungsberg!

    Opa: (neugierig) Aha, welchen denn?

    Enkelin: Na, quasi den von hinten – über das Bürgermeisterloch. Weil wir ja im Nonntal wohnen, gehen wir oft von hinten hinauf auf den Festungsberg.

    Opa: Jaaaaa, den kenn ich natürlich auch. Da kommt man über den Krauthügel zu dem Weg rechts, auf dem es zuerst steil bergauf geht – in der Scharte. Und der Name „Bürgermeisterloch“ kommt tatsächlich daher, weil ein Bürgermeister sich diesen Weg hat bauen lassen, um von seinem Wohnhaus hinter der Festung schneller in die Altstadt zu seinem Arbeitsplatz im Rathaus zu kommen…

    Enkelin: Diiiie Geschichte hast du mir schon tausend Mal erzählt!

    Opa: Jajajaja, ist ja gut. Hab verstanden. Aber, Emilia, hab ich dir auch schon erzählt, dass ziemlich genau unter dem Bürgermeisterloch die Grenze zwischen dem Mönchsberg und dem Festungsberg verläuft?

    Enkelin: Nein, das hab ich nicht gewusst… Aber sag, was weiß das Internet noch mehr als du?

    Opa: Eigentlich nicht – nur, dass es eben viele verschiedene Wege gibt, die auf den Festungsberg  beziehungsweise hinunter führen. Zum Beispiel über die Clemens-Holzmeister-Stiege im Toscaninihof  vorbei an der Felsenreitschule….

    Enkelin: …oder über die Stufen hinter dem Neutor…

    Opa: Ja, aber auch…

    Sound: Das Gespräch fadet langsam aus…

  • Station 6: Katakomben
    00:00 / 00:00
    Audiobeschreibung

    Sound: Vogelgezwitscher, Gemurmel von Menschen, die sich in verschiedenen Sprachen unterhalten… Der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein.

     

    Opa: Ach, was für ein schöner Ausblick von hier heroben vom Festungsberg! Schön, dass wir noch ein bisschen hier heroben spazieren!

     

    Enkelin: Ja, einfach ein Traum – die Aussicht!

     

    Opa: Emilia, weißt du eigentlich, was das da für eine Kirche ist, die da ganz knapp am Berg steht?

     

    Enkelin: Ja klar, Opa! Da hab ich doch meine Erstkommunion gehabt – in St. Peter. Und das daneben ist der berühmte Friedhof von St. Peter! Und die Katakomben!

    Opa: (positiv überrascht) Na aber hallo! Da weißt du ja eine ganze Menge! (mit sarkastischem Unterton) Und das ganz ohne Dr. Google…

    Enkelin: (entrüstet) Na aber selber hallo! Immerhin hab ich in der Schule Sachkunde gehabt! (ein bisschen rechthaberisch) Und deshalb weiß ich, dass oberhalb des Petersfriedhofs Katakomben in den Festungsberg gehauen worden sind. Wir müssten jetzt gerade eigentlich ziemlich genau oberhalb stehen.

    Opa: Stimmt, das könnte hinkommen!

    Enkelin: Wir haben uns die Katakomben auch mal mit der Schule angeschaut. Und ich hab sie irgendwie unheimlich gefunden: die steinernen Stiegen, die ein versteckt zwischen Gräbern und Gruften bergauf und dabei immer weiter hinein in den Berg führen… und dazwischen immer wieder die Höhlenkapellen… Wenn man sich vorstellt, dass diese Höhlen mit der Hand aus dem Fels gehauen wurden und dass sich hier die frühen Christen zum Beten getroffen haben…

    Opa: Genau, und nicht, um hier Leute zu begraben. Obwohl die Höhlen ja Katakomben heißen.

    Enkelin: (erklärend) Aaaaaber, wir haben in der Schule auch gelernt, dass die Höhlen eigentlich eine Einsiedelei waren. Weil da drin die Einsiedler des Klosters St. Peter Unterschlupf gefunden haben.

    Opa: (nachdenklich) Jaja, ein ganz spezieller Ort im Festungsberg. Inmitten einer von Touristen belebten Stadt.

    Enkelin: (im Brustton der Überzeugung) Das kannst du laut sagen! (langsam, bedächtig, fast flüsternd) Aber es ist echt krass, wenn du dir in der kühlen, düsteren Höhle vorstellst, wie die Menschen die Stiegen hinaufgestiegen sind, im Schein von flackernden Öllämpchen und Kerzen, heimlich und leise, wie sie sich zum Beten getroffen haben, die ersten Christen zur Römerzeit…

    Sound: während die Enkelin den oberen Satz spricht, beginnt man im Hintergrund ganz leise lateinische, kirchlich-sakrale Gesänge zu hören, die dann plötzlich abbrechen, als der Großvater wieder zu sprechen beginnt…

    Opa: Brrrrr, jetzt hab ich aber eine Ganslhaut… vor lauter kühlen Katakomben. Zum Glück sind wir hier heroben am sonnigen Festungsberg! Komm, Emilia, lass uns weitergehen!

    Enkelin: Jawoll! Genug Underground-Katakomben-Feeling. Spazieren wir weiter – und genießen wir noch ein bisschen Sonne! Und Aussicht! Und Natur! Und dann können wir ja wieder runter in die Altstadt spazieren.

    Sound: Vogelgezwitscher, Wind, der durch die Bäume rauscht…

AudioGuides der 5 Schätze

Entdecken Sie die 5 Schätze mit unserem Audioguide! Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der SchafbergBahn, WolfgangseeSchifffahrt, FestungsBahn, MönchsbergAufzug und WasserSpiegel. Erleben Sie spannende Geschichten, historische Fakten!

imagebuttonteaserite_257902693
AudioGuide WasserSpiegel
imagebuttonteaserite_227493749
AudioGuide MönchsbergAufzug Link öffnet in neuem Fenster
imagebuttonteaserite_847910986
AudioGuide SchafbergBahn

Jetzt Newsletter kostenlos abonnieren!

UNSER FOLDER 2025

Hier finden Sie unseren aktuellen Folder mit den Fahrplänen, Preisen, Angeboten und Informationen zu unseren fünf Schätzen. 

Ihr Feedback ist uns wichtig

Wir legen großen Wert auf die Zufriedenheit unserer Besucher:innen und haben den Anspruch, uns kontinuierlich zu verbessern. Daher würden wir uns freuen, wenn Sie sich wenige Minuten Zeit für die Beantwortung nachfolgender Fragen nehmen.

Online Ticket Buchen Link öffnet in neuem Fenster