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AudioGuide SchafbergBahn

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Du wolltest schon immer mehr über die steilste Zahnradbahn Österreichs wissen? Dann begleite Emilia und ihren Großvater bei ihrer 5-Schätze-Reise auf den Schafberg und erfahre mehr über die Geschichte der SchafbergBahn, die Sesselträger am Schafberg und die vielfältigen Angebote auf dem Gipfel. Los geht’s!

  • Station 1: Geschichte der SchafbergBahn + Sesselträger
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    Audiobeschreibung

    Sound: fröhliches Gemurmel von Touristen in  verschiedenen Sprachen, Kinderlachen – der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein

    Opa: Ach Emilia! Schön, dass wir es heute gemeinsam zum Wolfgangsee geschafft haben!

    Enkelin: Ja, zu unserer „5-Schätze-Tour! Und ich freu mich, dass wir jetzt endlich einmal gemeinsam mit der SchafbergBahn fahren!

    Opa: (enttäuscht) Aber Emilia! Kannst du dich gar nicht mehr erinnern?!

    Enkelin: (verdutzt) Nein, woran sollte ich mich denn erinnern?

    Opa: Na, dass wir schon einmal mit deinen Eltern und deiner Oma mit der SchafbergBahn gefahren sind? Das war an deinem Geburtstag… das muss... ich glaube… das war dein fünfter Geburtstag? Oder vielleicht dein sechster?

    Enkelin: (nachdenklich) Puh… nein, kann mich nicht erinnern… (erfreut) Oder vielleicht doch! Ich glaube, ich kann mich noch daran erinnern, dass ich in den Führerstand durfte. Weil ich Geburtstag hatte!

    Opa: (freudig) Ja, genau! Aber komm, halt deine Zählkarte bereit – wir können einsteigen! So, hier… zwei schöne Plätze für uns!

    Enkelin: So, Opa. Bis wir losfahren erzähl ich dir mal ein bisschen was über die SchafbergBahn!

    Opa: Aha, einverstanden! Da bin ich aber mal gespannt…

    Enkelin: So – facts first: (mit Vorlesestimme) Die SchafbergBahn ist mit einer Steigung von bis zu 26 Prozent die steilste Zahnradbahn Österreichs. In 35 Minuten überwindet sie 1.190 Höhenmeter und 5,85 km bis zur Bergstation in 1.732 Metern Höhe knapp unterhalb der Schafbergspitze, die 1.782 Meter hoch ist. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für die Bergfahrt sind 20 km/h – für die Talfahrt sind es 12 km/h. Uuuund die SchafbergBahn ist seit 1893 in Betrieb – und das nach nur einem Jahr Bauzeit.

    Opa: (beeindruckt) Na bumm – das waren jetzt aber jede Menge Informationen…

    Enkelin: Tja, ich weiß sogar noch mehr.

    Opa: (tadelnd) Na na na, nicht du, sondern das Internet!

    Enkelin: (schmunzelt) Stimmt! Aber das ist schon spannend, was alles dazu nötig war, dass so eine steile Bahn wie die SchafbergBahn in so einem schwierigen Gelände so schnell gebaut werden konnte! Ab April 1892 haben 350 Menschen unermüdlich an der Strecke gearbeitet. Stell dir vor: Das Material für die Bahn, aber auch Essen und Trinken für die Arbeiter sind mit Maultieren auf den Berg gebracht worden! Nur einmal im Winter sind die Arbeiten kurz unterbrochen worden. Eine irre Leistung für die damalige Zeit! Und schon am 31. Juli 1893 ist der erste Zug auf den Gipfel gefahren! Am nächsten Tag war dann die feierliche Eröffnung. Was schätzt du, Opa: Wie viele Leute bringt die Bahn heute an guten Tagen auf den Schafberg?

    Opa: Puh… das ist schwer zu sagen… vielleicht so 1.000 pro Tag?

    Enkelin: (amüsiert) verdoppel diese Zahl noch mal, dann bist du dabei!

    Opa: (verwundert) 2.000 Menschen pro Tag?

    Enkelin: Jep, an Spitzentagen befördert die SchafbergBahn über 2.000 Gäste – sagt das Internet. Aber ich hab da noch eine Geschichte gefunden, die echt lustig ist! Nämlich die Geschichte von den Sesselträgern!

    Opa: (ehrlich überrascht) Na so was… die kenn ich gar nicht!

    Enkelin: Na da schau her… dann les ich sie dir jetzt mal vor: (vorlesende StimmeZu Beginn des 19. Jahrhunderts, als man noch per Postkutsche nach St. Wolfgang reiste und die Maler der Romantik St. Wolfgang wieder entdeckten, entstand der Begriff der Sommerfrische. Adelige und wohlhabende Bürger zogen sich während der Sommermonate in ländliche Gegenden zurück, um der Hitze der Großstädte zu entfliehen. Auch Kaiser Franz-Josef I. verbrachte die Sommerfrische im Salzkammergut – in seinem Gefolge zahlreiche Angehörige des Hofstaats. Mit der sommerlichen Flucht aufs Land war auch das Wandern gesellschaftsfähig geworden und schon bald rückte der grasige Schafberg in den Fokus der feinen Wiener Gesellschaft. Aber nicht jeder wollte den Berg zu Fuß bezwingen und so ließen sich viele betuchte „Gipfelstürmer“ von kräftigen Burschen in einer Art Sänfte oder Sessel von St. Wolfgang aus auf den Schafberg tragen. Aus Aufzeichnungen weiß man, dass sich in St. Wolfgang schon früh der Beruf des „Sesselträgers“ entwickelte. Es handelte sich hierbei um eine Berufsvereinigung mit festen Tarifen, fixen Standplätzen und strengen Regeln für die Sicherheit der zu tragenden Personen. Die Anzahl der Sesselträger von St. Wolfgang belief sich auf ungefähr 30 Mann. Übrigens: Auch Kaiser Franz Josef I. ließ sich zu dieser Zeit von Sesselträgern auf den Schafberg tragen.

    Opa: Na, da finde ich aber, dass der Aufstieg mit der SchafbergBahn schon um einiges komfortabler ist! Stell dir mal vor, wie das geschaukelt haben muss auf so einem Sessel oder in so einer Sänfte… Gut für uns, dass am 1. August 1893 die SchafbergBahn eröffnet worden ist!

    Enkelin: Und stell dir vor: Schon ein Jahr später, am 26. August 1894, ist der Kaiser zum ersten Mal damit gefahren. Und hat auch gleich im mondänen Hotel auf der Schafbergspitze übernachtet. Wie er in luftiger Höhe geschlafen hat, ist allerdings nicht überliefert…

    pa: Wahrscheinlich hat er gesagt: (nasal den Kaiser imitierend) Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut.

    Enkelin: Jaaaa! Und ich freu mich jetzt schon auf die Fahrt!

    Opa: Ah, ich glaube, es geht los!

    Sound: Geräusch des abfahrenden Zugs, typisches Rattern der Bahn, das immer schneller wird, wenn sie Geschwindigkeit aufnimmt…

    Opa: So, na dann. Auf geht´s – jetzt verlassen wir dann gleich Oberösterreich und sind wieder in Salzburg – weil der Gipfel vom Schafberg, der gehört auch zu Salzburg.

    Enkelin: Sag, Opa: Fährt die SchafbergBahn eigentlich auch im Winter?

    Opa: Normalerweise ist im Winter Pause – Schnee und Eis, du weißt schon…. Nur einmal – während des Zweiten Weltkriegs – ist die Strecke auch in den Wintermonaten offen gehalten worden. Dafür waren aber jede Menge Leute nötig. Denn da hat die Luftwaffe einen Beobachtungsstützpunkt auf dem Gipfel gehabt. Und der ganze Berg war Sperrgebiet. Das war das einzige Mal in der Geschichte der SchafbergBahn, dass sie das ganze Jahr über in Betrieb war…  

    Enkelin: Ich habe gerade auf der Website der SchafbergBahn gelesen, dass es im Advent Sonderfahrten mit der festlich geschmückten Weihnachtslok im Weihnachtslook gibt! Das wär doch mal was!?

    Opa: Oh ja, das wär ein schönes Geschenk für deine Oma! Das merken wir uns, ok?

    Enkelin: Ist notiert, Opa! Und jetzt muss ich ein paar Fotos für meinen Insta-Account machen!

    Opa: Mit mir!?

    Enkelin: Aber so was von fix! Bitte lächeln…

    Sound: Geräusch des Zugs, typisches Rattern der Bahn und das Tuten zwischendurch…

  • Station 2: ErlebnisQuartier
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    Audiobeschreibung

    Sound: Stimmengemurmel, ev. Lachen von Kindern, der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein.

    Enkelin: (überrascht) O-haaaa! Die neue Talstation von der SchafbergBahn... die schaut ja echt cool aus!

    Opa: Ja, da muss ich dir absolut Recht geben! Ist aber auch höchste Zeit geworden: (nachdenklich) Der alte Bahnhof aus den 1960er Jahren war halt doch schon ein bisschen in die Jahre gekommen.

    Enkelin: (künstlich entrüstet) Na, aber Opa! Nur weil etwas ein bisschen älter ist, muss es doch nicht unbedingt gleich schlecht sein... oder... (lacht)

    Opa: (mit einem Augenzwinkern in der Stimme) Ja, ja, ich spreche ja schließlich aus eigener Erfahrung... Aber das neue ErlebnisQuartier, das ist einfach viel heller, moderner und großzügiger... Außerdem kann man da nicht nur bequem Tickets kaufen und in die SchafbergBahn steigen, sondern da ist jetzt auch eine interaktive Ausstellung über die Geschichte der SchafbergBahn und die Region. Seeeehr interessant!

    Enkelin: (mit einem etwas sarkastischen Unterton) Na das denk ich mir, dass dir das mit der Ausstellung gefällt! (lacht)

    Opa: (amüsiert) Jaja, lach du nur! Aber das ist schon wichtig, dass man sich mit der Geschichte einer so historischen Attraktion beschäftigt! „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann auch die Zukunft nicht gestalten! – hat immerhin schon der deutsche Kanzler Kohl gesagt… Und außerdem gibt´s auch ein Restaurant. Von der Terrasse aus hat man einen spektakulären Rundum-Blick auf den See und die Berge!

    Enkelin: Oh, das ist ja mal Musik in meinen Ohren! Komm, lass uns ins ErlebnisQuartier reinschauen. Und vielleicht einen “Drink” auf der Terrasse nehmen...

    Opa: Ich würde sagen, das klingt nach einer her-vor-ra-genden Idee, mein Schatz! Und dann: Rauf auf den Berg!

    Enkelin: Na dann…

    Opa: Na dann….

  • Station 3: Technik der Zahnradbahn und Info zum Fuhrpark
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    Audiobeschreibung

    Sound: fröhliches Gemurmel von Touristen, Kinderlachen und Wind-Säuseln, Schreien von Dohlen, das von dem immer lauter werdenden Schnauben der Dampflok der SchafbergBahn unterbrochen wird…

     

    Enkelin: (überrascht-begeistert) Wow!!! Was ist das denn jetzt, was da den Berg raufkommt? Eine Dampflok!!!

     

    Opa: (stolz) Jawoll, in echt und in Farbe! Das ist eine der historischen Zahnraddampfloks der SchafbergBahn! Die gehören zu den ältesten, betriebsfähigen Loks der Welt und sind an speziellen Tagen im Einsatz! (fragend) Aber horch mal hin: Kannst du hören, was die Lok sagt?

     

    Sound: Man hört die Dampflok schnauben, tuten…

     

    Enkelin: (entrüstet)  Wie bitte? Ich hör nix!?

     

    Opa: (fordernd) Horch hin!

     

    Sound: Man hört die Dampflok noch einmal lauter schnauben und tuten…

     

    Enkelin: (bedauernd) Sorry, Opa. Ich hör echt nix…

     

    Opa: (leicht belustigt) Tja. Wenn die Schafbergbahn früher den Berg  „hinaufgeschnauft“ ist, haben die Einheimischen gesagt, man kann hören wie sich anstrengt. Und dass das klingt, als ob die Lok sagen würde „Ihr wissts es net wie schwa des is von Woifgong bis aufd Schofbergspitz“.

    Enkelin: (ebenfalls belustigt) Naja, kein Wunder, dass ich das nicht checke: Die Lok spricht ja Dialekt! Aber alt ausschauen tut sie auf jeden Fall!

     

    Opa: Ist sie auch! Die fährt seitdem es die Schafbergbahn gibt. Und das ist der sogenannte „Kaisersalonwagen“. Und bevor du fragst: Ja, der Kaiser ist mit der Lok auf den Schafberg gefahren!

     

    Enkelin: Wow! Aber das raucht ja da ziemlich raus!

     

    Opa: Ja, kein Wunder, die Lok wird ja auch mit Kohle befeuert und mit Dampf betrieben. Früher – zu Kaisers Zeiten – haben Männer – die Anbrenner und Aufrüster – zwischen Mitternacht und 02:00 Uhr morgens damit begonnen, die Dampfloks für die Fahr vorzubereiten und vorzuheizen. 400 Kilo Steinkohle mussten dafür in die Lok geschaufelt werden! Und dann, eine Stunde vor der Fahrt kamen Lokführer und Heizer. Damit die feinen Herrschaften dann im Frühtau zu Berge konnten…

    Sound: Beide pfeifen die ersten Takte von “Im Frühtau zu Berge“… und brechen lachend ab.

    Enkelin: (nachdenklich-fragend) Aber schon ein ganz schöner Aufwand für so ein paar Leute, die bequem auf den Berg wollen! Und heute? Wie geht das heute?

    Opa: Heute gibt´s noch ein paar moderne Dampflokomotiven, einige diesel-elektrische Lokomotiven und Dieseltriebwagen.

     

    Enkelin: (verdutzt) Was du schon wieder alles weißt…?!

     

    Opa: Haha, auch ich kann googlen, liebste Enkelin! Aber weißt du, was im Internet nicht steht?

     

    Enkelin: Nein… Aber du wirst es mir sicher gleich verraten, daaaasss …

     

    Opa: …dass die Nostalgieloks der SchafbergBahn Enzian, Erika, Bergprimel, Almrausch und Berganemone heißen!

    Enkelin: (begeistert) Oooooooh, das ist aber mega-süß!

    Opa: (zufrieden) Dachte ich mir, dass dir das gefällt… Und weißt du noch was?

    Enkelin: Na, jetzt gibst du aber mächtig an mit deinem „Insider-Wissen“…

    Opa: (schmunzelt) Wer kann, der kann! (geheimnisvoll) Hast du gewusst, dass die meisten Lokführer der SchafbergBahn auch Kapitäne der WolfgangseeSchifffahrt sind? Und dass die WolfgangseeSchiffahrt genau wie die SchafbergBahn…

    Enkelin: ….nein, warte, sag nichts! Dass die WolfgangseeSchiffahrt und die SchafbergBahn auch zu den 5 Schätzen der Salzburg AG Tourismus gehören!

    Opa: 100 Punkte! Und darum werden wir, wenn wir wieder unten im Tal sind, auch noch eine gemütliche Runde über den See drehen!

    Enkelin: (schwärmerisch) Ooooohhhh, da freu ich mich aber schon drauf! Der See, das Glitzern, eine sanfte Brise…

    Opa: Na komm, gehen wir zur Bergstation und fahren runter nach St. Wolfgang! Und die Talstation der SchafbergBahn liegt direkt neben der Schiffsanlegestelle. Und dann können wir ja entscheiden, ob wir wo an einer der insgesamt sieben Anlegestellen noch einen Landgang einlegen.

    Enkelin: (begeistert) Ahoi, Kapitän!

    Opa: (amüsiert) Na bitte, so gefällt mir das, Matrose!

    Enkelin: Wenn schon, dann bitte Matrosin!

    Opa: Alles klar! Leinen los, Matrosin!

    Sound: Man hört noch einmal die Dampflok tuten und fröhliches Gemurmel und Stimmengewirr...

  • Station 4: Berg- und Seenwelten am Gipfel
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    Sound: Der Wind rauscht sanft, man hört Dohlen kreischen – der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein.

     

    Opa: (enthusiastisch) Geschafft! Da! Da ist das Gipfelkreuz vom Schafberg!

     

    Enkelin: (amüsiert) Naja, dieser „Gipfelsieg“ war aber nicht unser Verdienst… sondern der der SchafbergBahn… 1.783 Meter steht da. Doch ganz schön hoch…

     

    Opa: Komm, wir machen ein Gipfel-Selfie! Das schicken wir Oma!

     

    Enkelin: (belustigt tadelnd) Opa, Opa, du wirst noch ein richtiger Senior-Fluencer. Da hab ich dir was gezeigt…

    Opa: Komm, sag Wolfgangseeeeee!

    Enkelin: (sarkastisch) Haha, witzig… aber von mir aus.

    (beide sagen Wolfgangseeeeeee!)

     

    Sound: Geräusch des Auslösers beim Handyfoto

     

    Opa: Sehr schön! Mit diesem herrlichen Panorama im Hintergrund! Da wird deine Oma schauen…

     

    Enkelin: (tadelnd) Komm Opa, jetzt leg doch mal das Handy weg. Und schau dir doch mal die Aussicht an!

     

    Opa: (etwas genervt) Jajaja, schon gut – ich hab ja nur ganz kurz das Foto verschickt. So, jetzt bin ich ganz bei dir und der Aussicht. (kurze Pause) Na, und was sagst? Hab ich dir zu viel versprochen?

    Enkelin: Nein, echt nicht. (betont etwas übertrieben, so als ob sie vorlesen würde) „Der schönste Aussichtsberg im Salzkammergut“ War ausnahmsweise nicht übertrieben…

    Opa: (brummt zufrieden) Hmmm, schön, dass ich auch mal Recht hab…

    Enkelin: Da kann man sich um die eigene Achse drehen und sieht nichts als Berge, Seen und Himmel!

    Opa: Es heißt, dass man bei klarer Sicht vom Schafberg aus 14 Seen sehen kann! Das ist österreichischer Rekord!

     

    Enkelin: Quasi österreichischer Seen-seh-Rekord! Oder: 14 auf einem Berg!

     

    Opa: Aber ehrlich gesagt hab ich noch nie alle 14 geschafft…

     

    Enkelin: (neugierig) Naja, aber welche sieht man denn? Das da unten ist der Wolfgangsee – von da sind wir ja mit der SchafbergBahn weggefahren. Richtung Salzburg, den Fuschlsee kenn ich auch… Aber was ist das da noch weiter drüben für ein riesiger See?

     

    Opa: Das ist der Chiemsee – also schon Deutschland. Aber frag mich jetzt bitte nicht, wie die Berge rundherum heißen.

    Enkelin: Mach ich nicht, dafür gibt´s eine App.

    Opa: (beleidigt) Also, wenn ich nicht mit dem Handy darf, dann darfst du aber auch nicht. Ich kann dir nur sagen, dass man den Dachstein sehen kann und den Watzmann… und das Höllengebirge… Bei richtig klarer Fernsicht kann man sogar die Hohen Tauern und den Großglockner sehen – den höchsten Berg Österreichs!

    Enkelin: Ich würde sagen, das reicht als Info… Genießen wir einfach die Aussicht.

    Sound: Geräusch einer eingehenden Handy-Nachricht

    Opa: Oma schickt dir liebe Grüße und schreibt, wir sollen für sie einen Kaffee in der Himmelspforte mittrinken.

    Enkelin: (entsetzt) Wie bitte? In der Himmelspforte?

     

    Opa: (beruhigend) Die Himmelspforte ist die Schutzhütte da drüben – und so heißt auch das Felstor, durch das man von der Rückseite des Schafbergs auf den Gipfel kommt…

    Enkelin: (beruhigt aufatmend)  Aha! Dann sollten wir Oma ganz schnell ihren Kaffee-Wunsch erfüllen…

    Opa: (fällt der Enkelin geschäftig ins Wort) … und ihr sofort ein Beweisfoto davon schicken!

    Enkelin: (amüsiert) Echt jetzt, Opa?

    Opa: (übertrieben cool) Voll echt jetzt!

    (beide lachen)

  • Station 5: Hotel Schafbergspitz
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    Sound: Gesprächsfetzen in verschiedenen Sprachen wehen immer wieder zu den beiden herüber – von TouristInnen, die an den beiden vorbeigehen… Beide schnaufen während des Gesprächs immer wieder ein bisschen – man merkt, dass sie im Gehen miteinander sprechen…

    Enkelin: Schön ist es hier heroben am Schafberg! Wie hoch sind wir da jetzt?

    Opa: Puh, auf 1.700 und noch ein paar zerquetschten Metern… 1.780 glaube ich…

    Enkelin: Opa? Was ist das da drüben für eine Hütte?

    Opa: Meinst du das Haus dort ganz oben auf der Spitze?

    Enkelin: Ja, genau das.

    Opa: (leicht entrüstet) Das, meine Liebe, ist keine Hütte, sondern ein Hotel. Nämlich das Hotel Schafbergspitze! Österreichs ältestes Berghotel!

    Enkelin: Echt jetzt?

    Opa: Ja, echt jetzt! Weil das Hotel, das ist schon 30 Jahre vor der SchafbergBahn gebaut worden!

    Enkelin: Warte – die SchafbergBahn gibt´s seit 1893, richtig?

    Opa: Absolut richtig.

    Enkelin: Das heißt, dass es das Hotel seit 1860 gibt?

    Opa: Ja, so ungefähr…

    Enkelin: Wow! Das ist cool… Aber ich nehme mal an, dass sich seit dieser Zeit einiges verändert hat?!

    Opa: Oh ja, das kann man wohl sagen! Jetzt ist das ein komfortables Hotel mit allen Annehmlichkeiten. Als wir noch jünger waren, haben deine Oma und ich mal heroben übernachtet… seeeeehr romantisch! Die Sonne ist langsam über dem Wolfgangsee untergegangen. Der Himmel und die Berge haben feuerrot geglüht. Und dann ist der Himmel finster geworden. Es war eine sternenklare Nacht. Und unten im Tal, in den Orten am See sind nach und nach die Lichter angegangen. Was für ein Anblick!

    Enkelin: (nachdenklich) Das horcht sich schon echt schön an. Vielleicht sollten wir mal ein Family-Wochenende hier heroben machen

  • Station 6: Nordwand + Marienstatue
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    Opa: (begeistert) Sehr nett war das jetzt – im Hotel Schafbergspitze! (verträumt) Und diese Aussicht…

    Enkelin: (begeistert) Ja, mega! Ich freu mich schon darauf, wenn wir hier mal einen Familienausflug machen. Mit der SchafbergBahn rauf, gemütlich essen, Aussicht genießen, plaudern… (erschrocken) Oha! Was ist das denn?! Hui, da geht´s aber runter! Zum Glück sind da überall Geländer…

    Opa: 300 Meter geht´s da runter! Das ist die Nordwand!

    Enkelin: So wie die Eiger Nordwand?

    Opa: Ja, nur dass das da die Schafberg Nordwand ist. Wobei die den Vergleich mit den „großen“ Nordwänden nicht zu scheuen braucht.

    Enkelin: Na bumm, da könnte einem glatt schwindlig werden.

    Opa: Und mindestens so schwer zu bezwingen wie ihre berühmten Kollegen ist sie auch. Hunderte Meter hohe Felsmauern, glatt, zum Teil überhängend. Nur selten durchstiegen, von den Besten der Besten.

    Enkelin: Das würde ich mich nie trauen. Never!

    Opa: Müssen wir ja zum Glück auch nicht! Und es gibt mittlerweile auch einen Steig quer durch die Nordflanke – für den braucht´s zwar ein bisschen Trittsicherheit und schwindelfrei sollte man auch sein – am Ende des Weges wartet dann die Himmelspforte, durch die man auf die Gipfelwiesen der sonnige Südseite kommt. Aber willst du noch was Spektakuläres hören?

     

    Enkelin: Aber immer doch, Opa!

    Opa: Da rüber, da geht eine Wanderung auf den Gipfel der Spinnerin.

    Enkelin: (interessiert-fragend) Aha, und was ist daran bitte spektakulär?

    Opa: (erklärt) Eigentlich ist die Spinnerin ja nur ein Nebengipfel des Schafbergs. Aber der Weg hinüber ist es, der so spektakulär ist! Du gehst im Prinzip auf einem schmalen Grat. Links und rechts von dir schroffe Felskanten, wo´s hinunter geht. Dafür hast du dann drüben von der Spinnerin einen einzigartigen Blick herüber auf den Schafberg…

    Enkelin: (zögernd) Klingt trotzdem nicht so, als ob das was für mich wär…

     

    Opa: (scherzhaft) Keine Sorge, du wirst auf dem Weg eh von der weißen Madonna beschützt!

    Enkelin: Was ist das jetzt schon wieder?

    Opa: Also, bekannt ist dieser Weg nicht nur wegen seiner ausgesetzten Lage, sondern auch wegen einer kleinen, weißen Marienstatue, die wenige Meter unterm Gipfel der Spinnerin steht. Direkt am Grat – und dahinter liegen ihr die Täler und Seen zu Füßen.

     

    Enkelin: (interessiert) Ja und wie kommt die Statue dorthin?

    Opa: (konsterniert) Liebe Emilia, ich muss dir gestehen: Ich habe keine Ahnung!

    Enkelin: Na wow, dass du einmal was nicht weißt… Warte mal, ich schau im Netz nach (Pause) (zögernd) Hmm… (verwundert) Ich find nix…

    Opa: (mit sarkastischem Unterton) Tja, mein Schatz, manchmal gibt es einfach Dinge zwischen Himmel und Erde, die selbst das Internet und Dr. Google nicht beantworten können…

    Enkelin: (nachdenklich) Hmmmm… da könntest du vielleicht Recht haben.

    Opa: Ganz sicher sogar! Und jetzt komm weg da von der steilen Wand – ich glaube, unsere Bahn fährt bald hinunter. Schauen wir zur Bergstation!

  • Station 7: Natur am Schafberg
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    Enkelin: Schön ist´s hier heroben am Schafberg!

    Opa: Ja sehr. Komm, lass uns da auf dem Felsen eine kleine Pause einlegen!

    Enkelin: Ja klar, setzen wir uns hin. Ich hab auch noch ein paar Kekse mit – als kleine Stärkung…

    Opa: (ächzt etwas beim Hinsetzen) ah, mein Rücken… das Sitzen tut gut.

    Enkelin: (überrascht) Schau mal Opa! Was sind denn das für putzige schwarze Vögel – die haben ja einen quietschgelben Schnabel.

    Opa: Das sind Dohlen, Emilia. Aber pass gut auf deine Kekse auf – sonst stibitzen dir die frechen Flugkünstler noch einen!

     

    Enkelin: (überrascht) Oha, die sind aber mutig. Jetzt hat sich eine ein Keksstück geschnappt! (nachdenklich) Aber du, sag mal, Opa, wo wir gerade bei Tieren sind und du eh immer alles weißt: Warum heißt der Schafberg eigentlich Schafberg?

    Opa: Hmmm, gute Frage. Es gibt da so eine Geschichte mit einem Schäfer und seinen Schafen, die auf den flauschigen Wolken rund um den Berg gesaust sein sollen. Und die dann aus den Wolken heraus die Wanderer erschreckt haben sollen … (schmunzelt) Aber ich glaube eher, dass früher einfach viele Bauern im Sommer ihre Schafe auf die saftigen Wiesen hier herauf gebracht haben… und daher der Name.

    Enkelin: Klingt logisch! Außerdem gibt´s hier ja so viele Kräuter und Blumen. Das hat den Schäfchen sicher geschmeckt.

    Opa: Ja, schau. Gleich dort drüben das Blaue – das ist ein Enzian. Und dort, die pinken – das sind Steinnelken. Und dort drüben zwischen der Schwalbenwurz mit ihren weißen duftenden Blüten und dem Wiesenhafer tummeln sich ein paar Apollofalter. Siehst du sie?

    Enkelin: Wo? Wie?

    Opa: (leicht genervt) Daaaa, schau. Die gelblich-weiß gefärbten Schmetterlinge mit den schwarz gefleckten Flügeln und den zwei großen, roten Augenflecken auf den Hinterflügeln.

    Enkelin: Aaaaaah, ja, jetzt seh ich sie! (begeistert) Die sind ja echt schön!

    Opa: Ja – und ganz schön selten! Sie stehen unter Naturschutz!

    Enkelin: (fragend) Und das da, weiter unten am Berg, das sind Latschen, oder?

    Opa: Ja, genau! Latschen und Wacholder. Da sind die Gämsen gerne unterwegs! Manchmal kann man sie von der SchafbergBahn aus sehen, wie sie über Stock und Stein hüpfen! Bei Gefahr pfeifen sie und in der Brunftzeit kann man ihr „Bledern“ hören.

    Enkelin: Ble… was? Opa, echt jetzt. Bist du jetzt Gämsen-Experte auch noch!? Was ist das bitte: „Bledern“?

    Opa: (schmunzelt) Naja, ich hab das schon mal live gehört… Dabei streckt der Gams-Bock wie wild die Zunge raus und macht ein Geräusch, das eher an das Glucksen von einem Schneehuhn erinnert. Aber apropos Brunftschreie – da fällt mir noch eine kuriose Geschichte ein, die vor ein paar Jahren am Schafberg passiert ist:

    Enkelin: (neugierig) Erzähl!

    Opa: Aaaaalso: (mit Spannung in der Stimme) In den Abendstunden ist ein Urlauberpaar vom Schafberg ins Tal gewandert. Da hat es plötzlich über und unter sich ein grauenhaftes Gebrüll gehört. Bären greifen uns an – haben sie gedacht! Sie haben es mit der Angst zu tun bekommen und haben Schutz in einer Hütte bei einer Wildfütterungsstelle gesucht. Von dort haben sie einen Notruf abgesetzt. Die Bergrettung St. Wolfgang ist dem Paar zu Hilfe gekommen… 

    Enkelin: (aufgeregt) Und? Was war dann mit den Bären???

    Opa: (lachend) Na, gar nix war mit den Bären! Das, was das Urlauberpaar für bedrohliches Bärenbrüllen gehalten hat, waren Brunftschreie von Hirschen. Denn Rotwild gibt es hier in diesen Wäldern rund um den Schafberg reichlich. Bären aber nicht…

    Enkelin: (fällt ins Lachen des Großvaters mit ein) Oje, was für eine Geschichte…

    Opa: naja… außer für die beiden furchtsamen Urlauber…

    Enkelin: …und die armen Hirsche….

    (beide lachen)

  • Station 8: Himmelspforte
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    Sound: Der Wind pfeift und braust– der folgende Sprechtext sollte mit dieser Geräuschkulisse hinterlegt sein.

    Enkelin: (erschauernd-ehrfurchtsvoll) Puh, da pfeift der Wind ganz schön! Durch die Himmelspforte! Den Namen hat der Felsdurchgang nicht umsonst!

    Opa: (etwas lauter gegen das Pfeifen des Windes ansprechend) Noch imposanter ist es, wenn du über den Drei-Seen-Weg auf den Schafberg wanderst und von der Rückseite zur Pforte kommst. Dann schaut es tatsächlich so aus, als ob das steinerne Tor direkt in den Himmel führen würde! 

    Enkelin: (respektvoll) Oh Mann, da geht´s auf der anderen Seite ganz schön steil runter!

    Opa: Ja, für den Weg sollte man schwindelfrei und trittsicher sein!

    Enkelin: Aber zum Glück muss man ja nicht diesen Weg nehmen, wenn man zum Schutzhaus Himmelspforte will.

    Opa: Ja, da ist der halbschuhtaugliche Weg vom Panoramabahnhof aus wesentlich bequemer!

    Enkelin: Aber dafür ist die Lage der Hütte umso spektakulärer! Es schaut fast so aus, als ob sie über dem steilen Felsen, über dem Nichts schweben würde.

    Opa: Eines ist klar: Hier heroben ist man dem Himmel auf jeden Fall ein Stückchen näher!

    Enkelin: Himmlisch war auf jeden Fall der Kaiserschmarrn in der Himmelspforte…

    Opa: Da hast du Recht, Emilia! Und genau darum sollten wir noch ein paar Schritte gehen und uns hier heroben ein bisschen umschauen, bevor wir wieder mit der Bahn hinunterfahren!

    Enkelin: Yes, das machen wir! Und weg vom Wind, der durch die Pforte pfeift…

    Sound: Der Wind heult und pfeift noch einmal eindringlicher…

AudioGuides der 5 Schätze

Entdecken Sie die 5 Schätze mit unserem Audioguide! Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der SchafbergBahn, WolfgangseeSchifffahrt, FestungsBahn, MönchsbergAufzug und WasserSpiegel. Erleben Sie spannende Geschichten, historische Fakten!

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AudioGuide WasserSpiegel
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AudioGuide MönchsbergAufzug Link öffnet in neuem Fenster
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AudioGuide SchafbergBahn

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UNSER FOLDER 2025

Hier finden Sie unseren aktuellen Folder mit den Fahrplänen, Preisen, Angeboten und Informationen zu unseren fünf Schätzen. 

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